Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,4/10
Praise the Sun wurden 2019 in Warschau (Polen) gegründet. Ein Jahr später wurde die EP „The Art Of Agony“ veröffentlicht. In den Jahren danach folgten drei Singles. Nun steht das Album „The Proffer Of Light“ in den Starlöchern.
Obwohl man im Begleittext die Einstufungen „Death Metal“ und „Metalcore“ lesen kann, klingt der Sound doch sehr melodisch. Das beweist schon der Opener „The Curtain Of Life“. Sängerin Marcelina Janik wechselt spielend zwischen betörendem Klargesang und bösen Growls. Etwas, dass man inzwischen häufig bei Sängerinnen hören kann. Dazu gibt es voran peitschendes Schlagzeug und Riff-Gewitter. Vom Midtempo wechseln die Polen dann in Highspeed-Regionen („The Art Of Agony“). Ohne jedoch auf ausgefeilte Melodie-Bögen zu verzichten. „Echoes of Pompeii“ klingt dann durchaus hymnisch. Während „Alive“ erneut Death Metal mit hohem Tempo ist. Der nach der Band benannte Song „Praise The Sun“ ist eine melodische Midtempo-Nummer. Hier bietet Marcelina wohl eine der besten Klargesangs-Leistungen. Aber natürlich kommen ihre Growls nicht zu kurz. „Eternal Dreams“ klingt über weite Teile locker und beschwingt. Mit sehr vielen schönen, manchmal sogar besinnlichen Melodien. Aber wer glaubt, der Song wäre eine kommerzielle Anbiederung, den belehren die Growls eines Besseren. Mit „The Art Of Harmony“ geht es erneut in den hymnischen Death Metal Bereich. Könnte zeitweise sogar als Ballade durchgehen. Der Titel ist also hier Konzept. Gegen Ende ein sehr gutes Gitarren-Solo, wie es auch auf einem Power Metal Album gespielt werden könnte. Der Schlusssong „Metalheads“ macht seinem Namen ebenfalls alle Ehre. Ein geradliniger Heavy Metal Song mit Death Metal Schlagseite.
„The Proffer Of Light“ ist ein rundum überzeugendes Debüt Album. Praise the Sun überschreiten hier die Grenzen dessen, was man landläufig unter Death Metal versteht. Neben den Growls und der häufig aufpeitschende Rhythmus-Sektion sind auch immer wieder viele melodische, teils hymnische Passagen zu hören. Und die Sängerin zeigt, wie man Klargesang und bitterböse Growls miteinander verbinden kann. Die Polen bringen frischen Wind in das Genre.
Praise the Sun – Alive: https://youtu.be/HNrmgrQGjLk
Lineup:
Marcelina Janik – Vocals
Daniel Kowalski – Guitar
Mateusz Zarczuk – Guitar
Konrad Romanowski – Bass
Wojciech Mrozińsk – Drums
Label: Art of the Night Productions
VÖ: 10. September 2022
Spieldauer: 44:17
Titelliste:
- The Curtain Of Life
- The Art Of Agony
- Echoes Of Pompeii
- Alive
- Mistaken Daughter
- Praise The Sun
- Anna
- The One
- Eternal Dreams
- The Art Of Harmony
- Metalheads