Avatarium – Death, Where Is Your Sting

AM DWIYS C 1500x1500Bewertung
Album (40%): 10/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 9,2/10

Vor zehn Jahren gründete Candlemass Mastermind Leif Edling die Band Avatarium. Und genau wie Candlemass sind auch Avatarium tief im Doom Metal verwurzelt. Allerdings nicht als bloße Kopie. Von Beginn an gingen Avatarium eigene Wege. Aushängeschild der Band ist Sängerin Jennie-Ann Smith. Seitdem wurden zwei EP, vier Alben und eine Live-DVD veröffentlicht. Vor einigen Jahren musste Leif Edling die Avatarium aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Die Band machte jedoch weiter. Mit „Death, Where Is Your Sting“ liegt nun das fünfte Album vor, das Debüt beim deutschen Label AFM.

AM DWIYS P04„A Love Like Ours“ beginnt mit Streichern und akustischen Gitarren. Dies gibt dem Song eine melancholische Atmosphäre. Dies setzt sich fort, immer wieder sind Streicher zu hören. Und Sängerin Jennie-Ann Smith lebt diese Atmosphäre mit ihrer Stimme. Ein perfekter Einstieg. Der folgende Song ist nach ihrer Heimatstadt benannt, „Stockholm“. Hier ist klassischer Doom mit tiefergestimmten Gitarren zu hören. Während des Gesangs wird die Power teilweise etwas zurückgenommen. Vokalisen als Refrain, gibt es auch nicht allzu oft. Später ein Solo, bei dem die Gitarre förmlich zu singen scheint. Beim Titelsong „Death, Where Is Your Sting“ verarbeiten die Schweden all die Erfahrungen, die sie während der Covid Pandemie gemacht. Erstaunlich, dass der Song nicht so düster klingt, wie man es beim Titel erwarten könnte. Ganz im Gegenteil, viele positiv klingende Phasen bauen den Hörer moralisch auf. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn man auf Doom Alben Balladen hören kann, obwohl die Musik doch schon stark entschleunigt ist. Eine solche ist „Psalm For The Living“. Der zerbrechlich wirkende Gesang von Jennie-Ann wird nur von einer minimalen Instrumentierung begleitet, zumeist nur akustische Gitarren. Erst gegen Ende werden diese elektronisch verzerrt. Für mich ist dieser Song der absolute Höhepunkt des Albums. Aber dann setzt bei „God Is Silent“ die ganze Wucht der Rhythmus-Abteilung ein. Auch der Gesang klingt wieder kraftvoller. Dafür ist „Mother Can You Hear Me Now“ wieder etwas besinnlicher angelegt. „Nocturne“ sprengt die engen Grenzen des Doom ein wenig. Der Song fällt deutlich rockiger aus. Hier bewegen sich die Schweden im Grenzbereich zwischen epischem Doom und klassischem Heavy Metal. „Transcendent“ startet mit akustischen Gitarren, die für eine düster-besinnliche Atmosphäre sorgen. Später folgen doomtypisch harte Riffs, die den bis dato gewonnen Eindruck verstärken, vor allem weil hier ein letztes Mal der „Klagegesang“ der Streicher zu hören ist. Die erneut zu hörenden akustischen Gitarren lassen dieses Instrumental ausklingen.

Avatarium kreieren auf „Death, Where Is Your Sting“ Soundgiganten im Doom Metal. Höhepunkte sind neben der bereits genannten Ballade „Psalm For The Living“ das Instrumental „Transcendent“, das rockige „Nocturne“ sowie auch der Titelsong. Das ist ein Album für Doom-Genießer, aber auch für alle Metal-Fans. Einfach hervorragend.

Avatarium – Death, Where Is Your Sting: https://youtu.be/u-IGNzCsUx8

Lineup:

Jennie-Ann Smith – Vocals
Marcus Jidell – Guitars
Andreas Habo Johansson – Drums, Percussion
Mats Rydström – Bass
Daniel Karlsson – Keyboards

Label: AFM Records

VÖ: 21. Oktober 2022

Spieldauer: 45:31

Titelliste:

  • A Love Like Ours
  • Stockholm
  • Death, Where Is Your Sting?
  • Psalm For The Living
  • God Is Silent
  • Mother Can You Hear Me Now
  • Nocturne
  • Transcendent

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