Meteora stammen aus Budapest, der Hauptstadt Ungarns. Gegründet wurde die Band 2010. Zunächst spielten die Musiker Cover-Versionen von Symphonic und Gothic Metal Songs. So tingelten sie durch die Clubs ihrer Heimatstadt. Seit 2017 ist das Lineup offensichtlich stabil. In diesem Jahr erschien auch das Album-Debüt „Our Paradise“. Zwei Jahre später wurde ein Label Deal mit Nail Records unterschrieben. Und darüber wurde ihre zweite CD „Tragedy Of Delusion“ veröffentlicht. Inzwischen heißt das Label H-Music. Und die Band veröffentlichte das dritte Album „…Of Shades And Colours“.
Wie bei vielen anderen Symphonic Metal Alben hört man auch hier zunächst ein bombastisches Intro. Und wie so oft vermag auch „Downfall“ nicht so richtig zu zünden. Dafür knallt dann „Wings Of Rebellion“ druckvoll aus den Boxen. Und wie so fot hört man das Wechselspiel aus Klargesang und Growls (Máté Fülöp). Aber irgendetwas ist anders. Noémi Holló singt nicht so opernhaft, wie viele andere Sängerinnen. Und zusätzlich gibt es auch noch männlichen Klargesang (Atilla Király). Eine ähnliche gesangliche Konstellation wie bei Amaranthe. Aber mit weniger Pop. Mehr Power Metal, mehr Symphonic und Gitarrensoli. „Danse Macabre“ bildet dazu einen kleinen Kontrast, etwas düsterer. Als Gesangsgast ist Chris Harms (Lord of the Lost) zu hören. Sängerin Noémi begibt sich in größere Tonhöhen. „Slave of Creation“ klingt dann wieder etwas harscher mit Heavy Riffs und antreibendem Schlagzeugspiel. Stellenweise noch opernhafter wird der Gesang bei „Voices Within“. Bei „Newborn Violence“ wird das Doppelspiel „Die Schöne und das Biest“ dominierender als zuvor. Wenig später folgt mit „Awakening“ ein weiterer unnötiger Lückenfüller. Dafür stampft „Pests – Tragedy Of Delusion Pt. II“ majestätisch vor sich hin. Allerdings genauso klischee-behaftet (Wechsel Klargesang / Growls). Nach der von Streichern und Piano dominierten Ballade „Home“ und dem progressiven acht-Minuten-Epos „Waking Nightmare“ gibt es mit „Trail to Eden“ das nächste verzichtbare Zwischenspiel. „Immortal“ ist ein Wechselbad der Gefühle, bombastische Orchestrierungen, bratende Gitarren, abrupte Melodie- und Rhythmus-Wechsel. Irgendwie wurde zu viel in diesen Song reingepackt. Den Abschluss bildet der Titelsong „…Of Shades And Colours“, mit einer Spielzeit von mehr als zehn Minuten auch zugleich der längste Song des Albums. Nach besinnlichem Beginn hört man einen Wechsel aus harten Passagen mit ebenso harten Growls und ruhigeren Abschnitten mit betörenden weiblichem Gesang. Auch hier hört man einen starken progressiven Einschlag.
Es gibt wohl kein Symphonic- bzw. Gothic Metal Fettnäpfchen, in das Meteora nicht hineintreten. Das ist einfach zu viel Anbiederung an die beiden Genres. Dadurch werden leider viele gute Ansätze und auch das musikalische Können der Band zunichte gemacht. Schade, da wäre sicherlich mehr drin gewesen. Vielleicht sollten sich Meteora künftig auf einige wenige Gestaltungselemente konzentrieren.
Meteora – Danse Macabre feat. Chris Harms: https://youtu.be/ijH_47IVyj4
Lineup:
Noémi Holló – Vocals
Máté Fülöp – Grunts, Bass
Atilla Király – Vocals, Keyboards, Songwriting
Csaba Solymosi- Guitars
Gábor Kása – Drums
Label: H-Music
VÖ: 06. September 2022
Spieldauer: 01:03:06
Titelliste:
- Downfall
- Wings Of Rebellion
- Danse Macabre
- Slave Of Creation
- Voices Within
- Newborn Violence
- Awakening
- Pests – Tragedy Of Delusion Pt. II
- Home
- Waking Nightmare
- Trail To Eden
- Immortal
- …Of Shades And Colours