Deep Sun – Dreamland – Behind The Shades

DEEPSUN_COVER_FULL_RGB_3000x3000Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,4/10

Das letzte Album „Das Erbe der Welt“ der schweizer Symphonic Metaller Deep Sun hinterließ bei mir gemischte Gefühle. Zu groß war das Durcheinander bei den verwendeten Stilmitteln. Drei Jahre später steht der Nachfolger in den Plattenläden. 

Vieles hat sich während der Entstehung dieses Albums verändert: Line-up, Songwriting, Sound, Logo. DEEP SUN haben mehr denn je zu sich gefunden und gehen den bereits erfolgreich beschrittenen Pfad mit noch mehr Selbstvertrauen voran.

So groß waren die Änderungen im Line-up allerdings. Lediglich Gitarrist Stephan Riner ist neu an Bord. Da bin ich doch mal gespannt, wie stark sich der Sound geändert hat.

Deep Sun (01) by Stefan HeilemannDas Intro heißt auf diesem Album „Prologue“. Und startet mit Piano-Klängen. Später ist ein epischer Chor zu hören. Der Sound wird o nach und kraftvoller. Bevor es ohne Pause in den Einstiegssong „Behind The Shades“ übergeht. Und da dies ein Teil des Album-Titels ist, kann man ihn getrost als Titelsong bezeichnen. Nach einem harten Riffing dominieren orchestrale Synthie-Klänge. Der Gesang von Debora Lavagnolo hat mir bereits auf dem Vorgänger sehr gut gefallen und kommt auch hier deutlich zum Tragen. Mit „Dreammaster“ folgt ein erster Höhepunkt. Wunderschöne Melodien im Midtempo-Bereich, große Chorusse und eine vorwärtspeitschende Double Bass. Das hymnische „Living The Dream“ glaubt man von der ersten Sekunde an zu kennen. Die aus dem Symphonic Metal wohlbekannten Stilmittel wurden gekonnt zu etwas Neuem aber trotzdem vertraut Klingendes verwoben. Das i-Tüpfelchen dieses Songs ist ein kurzes, filigranes Gitarrensolo. Natürlich darf auf dem Album eine Ballade nicht fehlen. Und bei „In Silence“ überrascht Debora mit einer stellenweise etwas tieferen Stimmlage. Zunächst nur minimalistisch mit akustischen Gitarren instrumentiert kommen später Schlagzeug und die Keyboard-Streicher hinzu. Einfach nur himmlisch. Bei „Secret Garden“ klingen die Schweizer dann wie frühe Nightwish. „Mitternachtstanz“ fällt etwas aus dem Rahmen. Zum einen wegen des deutschen Textes. Zum anderen wegen des deutlich zu hörenden Folk-Einschlages. Ein weiterer Höhepunkt des Albums. Erinnert mich ein wenig an Coronatus. Nach ruhigem Einstieg gehört „Hands In Anger“ zu den härtesten Songs des Albums. Wildes Double Bass Spiel und eingestreute Growls sorgen für metallische Härte. Auch die Sängerin verlässt häufig ihren gewohnten Sopran-Bereich in Richtung harscheren Gesanges. „Rogue (Dreaming Leprechaun Pt. II)“ bietet noch mal eine Folk-Schlagseite. Man kann sich deutlich vorstellen, wie der irische Kobold wild vor sich hinträumt. Mit „Euphoria“ klingt das Album dann aus. Eine Mischung aus druckvollem Metal und besinnlicheren Teilen.

Ganz klar, „Dreamland – Behind The Shades“ gefällt mir wesentlich besser als „Das Erbe der Welt“. Deep Sun haben sich auf ihre Wurzeln besonnen. Das liegt wohl vor allem auch daran, dass hier kein so strenges Konzept übergestülpt wurde.  Album Nummer drei ist meines Erachtens das bisher beste Werk der Bandgeschichte. So muss einem um die Zukunft des Genre Symphonic Metal nicht bange sein.

Deep Sun – Dreammaster (Official Video): https://youtu.be/oOJs_rwtRhY

Lineup:

Debora Lavagnolo – Vocals
Stephan Riner – Gitarren
Angelo Salerno – Bass
Tom Hiebaum – Keyboard
Tobias Brutschi – Drums

Label: Massacre Records

VÖ: 10. Juni 2022

Spieldauer: 47:30

Titelliste:

  • Prologue
  • Behind The Shades
  • Dreammaster
  • Living The Dream
  • Killer In A Dream
  • In Silence
  • Secret Garden
  • Mitternachtstanz
  • Hands In Anger
  • Rogue (Dreaming Leprechaun Pt. II)
  • Euphoria

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Ein Gedanke zu “Deep Sun – Dreamland – Behind The Shades

  1. Pingback: Die Ambitionen kamen dann mit den Konzerten – Interview mit Deep Sun | Keep on Rockin'

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