Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,4/10
Drakkar wurden 1995 gegründet und gehören somit zu den Urgesteinen der italienischen Power Metal Szene. In den beiden folgenden Jahren wurde zwei Demos veröffentlicht (“Sailing Alive”, “We Sail At Dawn”). Das Debüt-Album „Quest For Glory“ erschien dann 1998 bei Dragonheart Records. Allerdings gab es in den Anfangsjahren bereits diverse Besetzungswechsel. Und das setzt sich heute fort. Einziges verbliebenes Gründungsmitglied ist Gitarrist Dario Beretta. Das hinderte die Band jedoch nicht daran immer wieder neue Alben zu veröffentlichen, auch wenn es mal längere Pausen gegeben hat. So vergingen zwischen dem dritten und vierten Album ganze zehn Jahre. Auch der Vorgänger von “Chaos Lord” erschien vor immerhin sechs Jahren. Die Pausen wurden durch EPs ein wenig verkürzt.
Nach dem epischen Intro gehen die Jungs aus Italien so richtig ab. “Lord Of A Dying Race” knallt schwermetallisch los. Harte Riffs im Sekundentakt. Und mit Davide Dell’Orto einen Sänger, der ein leichtes Reibeisen in seiner Stimme hat. Feinster Old School Power Metal! Und bei “Horns Up!” legen Drakkar noch mal eine Schippe drauf. Der Refrain ist eingängig und leicht mit zu grölen. Bei Titelsong “Chaos Lord” müssen sich die Musiker erst einmal kurz sammeln. Dann schreitet die Musik fast majestätisch in die Ohren des Zuhörers, nimmt aber zusehends Fahrt. Und mit den epischen Chorussen, Gitarren- und Bass-Soli kann die Band erneut punkten. Der Härtegrad wird bei “Through The Horsehead Nebula” etwas heruntergefahren. Dafür wurde jede Menge Gefühl in das Songwriting gesteckt. Überragend auch hier wieder das Gitarrensolo. Wohl dem, der zwei sehr gute Gitarristen in der Band hat. Bei “The Battle” ist ein Wechsel aus druckvollen und besinnlicheren Parts zu hören. Nach dem hymnischen “And He Will Rise Again” folgt der Speed-Kracher “Firebird”. Hier kann man hohe Metal-Screams hören. “The Pages Of My Life” startet ähnlich, später werden immer wieder ruhigere Melodien eingebaut. Mit “True To The End” beendete eine große Metal-Hymne das Album. Es stechen die epischen Chorusse hervor, jedoch ohne jegliche Abstriche bei der Grundhärte des Sounds.
Ich muss gestehen, ich kannte Drakkar zuvor überhaupt nicht. Aber was das Quintett hier abliefert ist aller Ehren wert. Gnadenlos geradliniger Power Metal von der ersten bis zur letzten Minute. Halt, stimmt nicht ganz, das knapp zweiminütige Intro muss man hier wohl ausklammern. Die Musiker haben die sechs Jahre Pause sehr gut genutzt um hier etwas Großes auf das Heavy Metal Universum loszulassen.
Drakkar „Lord of a Dying Race“ (Official Audio): https://youtu.be/ddJ0K-VhLcE
Lineup:
Dario Beretta – Guitar
Davide Dell’Orto – Vocals
Marco Rusconi – Guitar
Simone Pesenti Gritti – Bass
Daniele Ferru – Drums
Label: Punishment 18 Records
VÖ: 26. März 2021
Spieldauer: 50:36
Titelliste:
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The Dreaming City
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Lord Of A Dying Race
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Horns Up!
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Chaos Lord
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Through The Horsehead Nebula
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The Battle (Death From The Depths – Pt. II)
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And He Will Rise Again
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Firebird
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The Pages Of My Life
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True To The End