Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,4/10
Man möchte Stormwind schon fast als eine Super-Group bezeichnen. So illuster liest sich die Auflistung der Bands, bei denen die Musiker spielen oder gespielt haben. Von der Gründung im Jahre 1995 bis 2004 wurden regelmäßig Alben veröffentlicht. Den Abschluss bildete das Live-Album “Legacy”. Seitdem hat man von der Band nichts neues gehört. Offiziell aufgelöst sind Stormwind aber offensichtlich nicht. Nun wurde zum zwanzigsten Jubiläum von “Resurrection” dieses Album remastert und wird im November erneut veröffentlicht. Nun stellt sich natürlich die Frage, gelingt es Mastermind Thomas Wolf auch, die Band wieder aufleben zu lassen?
Absoluter Höhepunkt des Albums war und ist wohl das fast neunminütige Epos “Synphonia Millennialis”. Auf der Erstveröffentlichung war es mit dem Zusatz “Instrumental Guitar Symphony” versehen. Und das beschreibt diesen Song punktgenau. Erinnerungen an Yngwie Malmsteen kommen hier auf. Allerdings mit weniger Gefrickele als beim Gitarrengott. Als Gast ist hier Geigenvirtuosin Michelle Wilcox zu hören. Was für eine herausragender, abwechslungsreicher Rocksong, mit starker Progressive-Schlagseite. Dagegen verblasst der Rest des Albums dann doch etwas. Obwohl diese Songs durchaus auch Meilensteine des Rock / Metal darstellen. Ach, auch vor zwanzig Jahren waren Intros schon sehr beliebt. So auch hier, mit “Phoenix Rising”. Und dieses wird ebenfalls doch Violinen-Klänge von Michelle Wilcox veredelt. Das wirkt schon fast wie die eigentliche Ouvertüre zu vorher genanntem Epos. Aber natürlich gibt es auch lupenreinen Power Metal. Davon kann man sich schon beim ersten regulären Song “Ship Of Salvation” überzeugen. Weitere Anspieltipps sind die Ballade “Seven Seas” und das hymnische “Holy Land”. Danach folgen noch fünf Bonus-Track. Drei davon stammen vom Album “Haven Can Wait” (1999), während ich “Spellbound” nur auf dem Live-Album “Legacy” (2004) entdecken konnte. Die Radio-Edition von “Seven Seas” ist eine um 1¾ Minuten kürzere Version des Originals. Und somit Airplay-tauglich.
Mit “Resurrection (Re-Master)” kommt ein einzigartiges Zeitzeugnis des Metal wieder in die Platten-Läden. Man hört hier eine Band, die wohl auf dem Höhepunkt ihres Schaffens steht. Und durch die digitale Überarbeitung klingt der Sound durchaus modern. Ohne jedoch den Zeitgeist aus der Jahrtausendende verloren zu haben. Das ist ein Album, an dem sich auch heute noch Bands zu messen haben. Ich komme auf meine eingangs formulierte Frage zurück, Wird es eine Reunion der Band geben? Der aktuellen Musikszene würde das sicherlich guttun.
Lineup:
Thomas Wolf – Guitarist (`Brainchild of Stormwind´)
Thomas Vikström – Vocal (ex. Candlemass, Therion)
Patrick Johansson – Drums (ex. Yngwie Malmsteen, WASP)
Kaspar Dahlqvist – Keyboard (ex. Dionysus)
Andreas Olsson – Bass (ex. Royal Hunt)
Label: Black Lodge Records
VÖ: 27. November 2020 (Original: 17. Juli 2000 – Massacre Records)
Spieldauer: 01:07:49
Titelliste:
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Phoenix Rising
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Ship Of Salvation
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Souldance
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Seven Seas
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Passion
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Blinded Eyes
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Synphonia Millennialis
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Samuraj
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Holy Land
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Spellbound (BONUS)
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Seven Seas (Radio Edition) (BONUS)
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Mountain Of Zion (BONUS)
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Forever Free (BONUS)
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Marco Polo (BONUS)
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