Bewertung
Album (40%): 8/10
Cover-Art (20%): 7/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 7,8/10
Thomas Wolf macht weiter. Nach der re-masterten Neuauflage von “Resurrection” hat er sich jetzt des 2001er Outputs “Reflections” angenommen. Also erneut ein zwanzigjähriges Jubiläum. Der Vorgänger hat mir schon sehr gut gefallen. Deshalb habe ich mir auch dieses Werk angehört. Für die Überarbeitung wurde Magnus Lindberg (Redmount Studios u.a. Hellacopters, Imperial State Electric, Lucifer, Dool) verpflichtet.
Auf “Reflections” muss man erst mal ein recht überflüssiges Intro (“Genesis”) über sich ergehen lassen. Orientalisch angehaucht mit arabischem Gesang. Erst in der zweiten Hälfte wird es dank der Rhythmus-Abteilung rockiger und schrammt somit haarscharf an der Einschätzung “peinlich” vorbei. Da wir gerade von Intro reden, jeder Song startet offensichtlich mit einem, wenn auch kurzen Intro. Bei “War Of Troy” hört man Donnergrollen. Aber dann haut uns der Mastermind seine Riffs um die Ohren. Über den Gesang von Thomas Vikström muss man wohl keine Worte verlieren. Er drückt den Songs seinen ganz eigenen Stempel auf. Die epischen Chorusse sorgen für ein gerüttelt Maß an Bombast. Ein sehr schnelle Rock-Song, wo auch die Soli von Gitarre und Keyboard einem wahren Parforce Ritt gleichen. Aber leider geht es so krachend nicht weiter. Schon bei “The Man Behind The Iron Mask” (mit Wolfsgeheul zu Beginn) wird das Tempo etwas zurückgenommen. Dass das Album gerade beim Titelsong verflacht, tut dem Gesamteindruck nicht gut. Weich gespülter Plüsch-Rock möchte man meinen. Das setzt sich dann bei “Illusion” fort. Und das ausgerechnete die Ballade “Golden Tears” für den nächsten Höhepunkt sorgen muss, spricht Bände. Herausragender Gesang und ein geniales Gitarrensolo prägen diesen Song. Auch “Queen For Nine Days” gehört zu den besseren Songs des Albums. Das ist wieder erstklassiger Heavy Metal. Tolle Riffs zu Beginn von “Dynasty” lassen einiges erhoffen. Allerdings wird später lediglich im Midtempo gerockt. Dafür wird man bei “Assassin Of Honour” ein wenig entschädigt. Hier geht so richtig die Post ab. Es wird eingeladen zu schweißtreibendem Headbanging. “Ramses” war vor zwanzig Jahre der reguläre Schlusssong. Ein Midtempo-Stampfer mit orientalischen Einflüssen. Hier schließt sich der Kreis zum Intro. Auf der aktuellen Ausgabe gibt es zwei Bonus Tracks. Zunächst das Instrumental “Venezia”. Die akustischen Gitarren klingen wie eine Fingerübung zum Aufwärmen. Verzichtbar. Zum Abschluss ist das David Lee Rother Cover “A Little Ain´t Enough” noch mal ein richtiger Kracher. Gefällt mir sogar besser als das Original.
Zunächst erst mal, der Vorgänger “Resurrection” hat mir besser gefallen. Die Qualität des Songmaterials auf “Reflections” ist einfach zu durchwachsen. Am meisten nerven die kurzen Intros zu Beginn eines jeden Songs. Nichtsdestotrotz ist dies ein gutes Rock-Album. Und in der remasterten Version zumeist auch äußerst kraftvoll abgemischt. Der Wunsch, den ich beim Vorgänger-Review geäußert habe, wird wohl eher nicht in Erfüllung gehen. Es ist wohl kein neues Material der Supergroup in Arbeit. Wenn Thomas Wolf so weitermacht, dann könnte er in zwei Jahren mit der re-masterten Version von “Rising Symphony” aufwarten. Aber schauen wir mal, was die Zukunft so bringt.
Stormwind – War of Troy (Remastered) [Audio Track]: https://youtu.be/tkMsC5T7l_8
Lineup:
Thomas Wolf – Guitars(
Thomas Vikström – Vocals
Patrick Johansson – Drums
Andreas Olsson – Bass
Kaspar Dahlqvist – Keyboards
Label: Black Lodge Records
VÖ: 19. März 2021 (Original 2001)
Spieldauer: 51:22
Titelliste:
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Genesis
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War Of Troy
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The Man Behind The Iron Mask
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Reflections
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Illusion
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Golden Tears
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Queen For Nine Days
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Dynasty
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Assassin Of Honour
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Ramses
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Venezia *
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A Little Ain´t Enough *
* Bonus Tracks