Lonewolf – Division Hades

Lonewolf - Division HadesBewertung
Album (40%): 10/10
Cover-Art (20%): 10/10
Songwriting (40%): 10/10
ø: 10/10

Wenn man die Namen im Lineup liest, glaubt man, Lonewolf wäre eine Band aus Deutschland. Aber nein, Lonewolf stammen aus dem Südosten Frankreichs, aus der Region Auvergne-Rhône-Alpe, genauer aus der Olympiastadt Grenoble. Laut Pressetext spielen die Franzosen True Heavy Metal, zumeist deutscher Prägung. Gegründet wurde die Band 1992. Und ist bis heute aktiv, sieht man einmal von der vierjährigen Pause vor der Jahrtausendwende ab. Seitdem wurden neun Studio-Alben veröffentlicht, alle nach 2000. Im September erscheint somit ein Jubiläums-Album, “Division Hades”. Und das wird würdig begangen. Mit der Bonus-CD “Into The Past We Ride”. Darauf sind zehn Songs aus dem bisherigen Schaffen von Lonewolf, neu eingespielt von einem der besten Band-Lineups.

Lonewolf 03 by Les photos d'AlumineCleane, melodische Gitarren, ein epischer Chorus und Spoken Words zu Beginn von “The Last Goodbye”. Auch in Folge ist der Song zunächst eher balladesk. Aber später knallen die Riffs aus den Boxen und das Album nimmt Fahrt auf. Der Gesang von Jens Börner erinnert mich ein wenig an die Anfangsjahre von Chris Boltendahl. Ein guter Einstieg mit dem zweitlängsten Epos. Bei “The Fallen Angel” ballern die Franzosen von Anfang an richtig los. Beide Gitarristen feuern auch hier wieder Riffs ab. Und werden dabei vom Schlagzeuger angetrieben. Auch die Gitarrensoli sind Hochgeschwindigkeits Metal. Auch der Titel-Song “Division Hades” bewegt sich in Speed Metal Regionen, sowohl bei den Riffs als auch bei den Soli und dem Gesang. Neben Running Wild und Grave Digger hatten und haben auch Manilla Road einen großen Einfluss auf die Band ausgeübt. Was liegt also näher als mit Manilla Shark”, dem 2018 verstorbenen Sänger dieser Band (Mark „The Shark“ Shelton) einen Song zu widmen. Soundmäßig wird ihm hier ein Denkmal gesetzt. Hammer!  Das instrumentale Zwischenspiel “To Hell And Back” glänzt mit großartigen Hooks und bombastischen Chorussen. “Silent Rage” bietet den Sound, den man eigentlich seit vielen Jahren von Running Wild erwartet hat. Aber wozu gibt es eben Lonewolf. Die packen das ganz locker auf ihr Album. Und hauen dabei noch ein riesiges Gitarrensolo raus. Mit dem Neun-Minuten-Epos “Drowned In Black” endet der reguläre Teil von “Division Hades”.

Die Zugabe gibt es in Form von zehn Songs auf einem zweiten Silberling unter dem Titel “Into The Past We Ride” zu hören. Hier wurden alte Songs und Raritäten neu eingespielt. Allerdings von einem anderen Lineup. Ein vollwertiges zweites Album, das mit dem ruhigen Intro “The Call” beginnt. Anspieltipps sind hier u.a. der Speed-Kracher “Into The Battle We Ride” oder das majestätisch daherkommende “Forgotten Shadows”, bei dem Lonewolf das Tempo herausgenommenen haben. Man achte auch hier wieder auf das Gitarrensolo. Das Beste wurde aber für den Schluss aufgehoben, die großartige Metal-Hymne “Erik The Red”.

Lonewolf haben mit “Division Hades” einen echten Überflieger produziert. Man kann Power Metal kaum besser spielen als das Quartett aus Grenoble. Abwechslungsreiches Songwriting, druckvoller Sound und ein super Cover-Artwork. Damit erheben Lonewolf Anspruch auf einen Spitzenplatz in den Album-Charts des Jahres 2020.

Lonewolf – Underground Warriors (Lyric Video): https://youtu.be/YvRHczX0l0U

Lineup:

Jens Börner – Vocals & Guitars
Damien Capolongo – Guitars
Rikki Mannhard – Bass
Bubu Brunner – Drums

Bonus CD Lineup:

Jens Börner – Vocals
Dryss Boulmédaïs – Guitars, Lead Guitar & Bass
Bubu Brunner – Drums

Label: Massacre Records

VÖ: 25. September 2020

Spieldauer: 50:24 / 42:03 (Bonus-CD)

Titelliste:

CD 1 – Division Hades

  • The Last Goodbye
  • The Fallen Angel
  • Division Hades
  • Manilla Shark
  • Underground Warriors
  • To Hell And Back (InstuMETAL)
  • Alive
  • Lackeys Of Fear
  • Silent Rage
  • Drowned In Black

CD 2 – Into The Past We Ride

  • The Call (Intro)
  • Into The Battle We Ride
  • The Dark Throne
  • Towards The Light
  • Forgotten Shadows
  • The Forgotten Valley Of Hades
  • 1789
  • Witch Hunter
  • Sorcery
  • Erik The Red

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