Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,4/10
Grenoble? Da war doch was? Genau. Auch Bands wie Lonewolf oder Elvenstorm haben dort ihr Domizil. Aus derselben Region stammen auch Eternal Flight. Und alle diese Bands können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die “Veteranen” unter ihnen sind aber wohl Nightmare. Der deutsche Pressetext sprich von der Gründung vor mehr drei Jahrzehnten. Ist nicht falsch, aber es war vor mehr als vierzig Jahren, im Jahr 1979. Damals noch als Punk Band. Aber schon bald wendeten sie sich dem Heavy Metal zu. Aber vier Gründungsmitglieder verließen die Band. Die erste Schaffensphase dauerte bis 1988. Danach war es mehr als zehn Jahre ruhig um die Band. 1999 wurden Nightmare reaktiviert. Von diesem Zeitpunkt an hatten sie sich dem Power Metal verschrieben. Es folgten weitere Besetzungswechsel. Einzig verbliebenes Gründungsmitglied ist Bassist Yves Campion. Nach vierjähriger Pause erscheint nun mit “Aeterman” das elfte Studio-Album der Franzosen.
Die Death Metal Riffs zu Beginn des Openers “Temple Of Acheron” ließen mich schlimmes befürchten. Auch der Gesang klingt anfänglich etwas harsch. Aber schon bald kann Neuzugang Marianne “Madie” Dien zeigen, was sie für Power Metal Röhre ihr eigen nennt. Die Gitarren braten aber weiter. Ein Riffgewitter prasselt auf den Hörer ein. Immer kurz von Gitarrensoli unterbrochen. “Divine Nemesis” erschien Mitte September als dritte Single der Band. Ein dunkler, aber leidenschaftlicher Song. Und auch wieder mit viel Tempo, teilweise an der Grenze zum Thrash. Und so geht es munter weiter, eine wilde Menage aus Death-Zitaten, Thrash und melodischen (Hochgeschwindigkeits-) Power Metal. Dies wird dann beim Titelsong “Aeternam” auf die Spitze getrieben. Dieser steht in extremen Kontrast zu der unmittelbar davor zu hörenden Hymne “Lights On”. Abwechslung wird bei den Franzosen großgeschrieben. So findet man mit “Crystal Lake” auch eine völlig kitschfreie Power-Ballade auf dem Album.
Auf “Aeternam” bietet Sängerin Madie einen überzeugenden Einstand. Aber die gesamte Band kann hier punkten. Zehn abwechslungsreiche Power Metal Songs mit vielen Zitaten in Richtung Thrash und Melodic Death. Dazu eine sehr fette Produktion. Damit setzen Nightmare eine beeindruckende Duftmarke. An diesem Album müssen sich die Veröffentlichungen anderer Metal Bands messen lassen. Und die Messlatte ist hochgelegt.
Nightmare – Divine Nemesis: https://youtu.be/O_MTIoVlw7o
Lineup:
Marianne “Madie” Dien – Vocals
Yves Campion – Bass, Vocals
Franck Milleliri – Guitar
Matt Asselberghs – Guitar, Vocals
Niels Quiais – Drums
Label: AFM Records
VÖ: 02. Oktober 2020
Spieldauer: 48:47
Titelliste:
-
Temple Of Acheron
-
Divine Nemesis
-
The Passenger
-
Downfall Of A Tyrant
-
Crystal Lake
-
Lights On
-
Aeternam
-
Under The Ice
-
Black September
-
Anneliese
Pingback: Avaland – Theater of Sorcery | Keep on Rockin'