Bewertung
Album (40%): 7/10
Cover-Art (20%): 7/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 7,4/10
Averlanche sind ein aus Helsinki stammende Melodic Metal Band. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sie mit Rebecca Spörl eine deutsche Sängerin in ihren Reihen haben. Aber Rebecca zog bereits 2014 nach Finnland, um dort eine Metal Band ins Leben zu rufen. Das gelang offensichtlich nicht wirklich, so meldete sie sich 2017 auf eine Suchanzeige bei der Band. Und bekam den Job. Averlanche starteten zunächst als Quintett. Im Gründungsjahr wurde das Demo „The Machinery of Life“ veröffentlicht. Nach mehreren Singles erschien 2020 das Album Debüt „Life’s Phenomenon“. Nun, drei Jahre und diverse Single-Veröffentlichungen später steht das zweite Album „Arctic Atlas“ in den Startlöchern.
Beim Auftaktsong „-273.16 °C“ übertreiben die Finnen wohl etwas. Ganz so kalt ist es auch in der Arktis nicht. Obwohl Song ist wohl zu viel gesagt, es ist ein Intro. Eine melodische Einleitung in das nun Folgende. Aber bei „In The Theater Of Fire“ ballert es so richtig schön aus den Boxen. Der Sopran von Rebecca Spörl klingt kraftvoll und sauber gesungen. Und steht im Vordergrund. „Killing Floor“ klingt ähnlich beschwingt und sehr melodisch. Das setzt sich auch bei „Heartache Parade“ fort. „Island Across“ ist dann eine schöne Ballade. Dafür geht es bei „Polaris“ wieder richtig zur Sache. Die Keyboards drängen sich in den Vordergrund. Bei „She & The Dark Winter“ sind kraftvolle Riffs zu hören, immer wieder von Keyboard-Klängen unterlegt. „Little Lotus“ ist wieder etwas ruhiger, jedoch Ballade. Diese folgte dann mit „Black Butterflies´ Night“. Rebecca wird hier hauptsächlich von e-Piano-Klängen begleitet. Auch „Arctica“ startet als Ballade, nur bilden hier akustische Gitarren die instrumentale Begleitung. Später wandelt sich der Song zu einer Midtempo-Hymne. Erst beim Schlusssong „Atlas Of Hearts“ zieht das Tempo wieder etwas an.
„Arctic Atlas“ ist kein schlechtes Album. Aber ich hätte mir etwas Abwechslung und etwas mehr Härte gewünscht. Und eventuell etwas weniger Keyboards. Das Album lebt zu großen Teilen von der bezaubernden Stimme von Sängerin Rebecca Spörl. Hinzu kommen gute Riffs. Die Songs klingen gefällig, aber irgendwie fehlt das Hit-Potential, welches man bei melodischem Metal eigentlich erwartet. Ich denke, da ist mehr drin.
Averlanche – Little Lotus: https://youtu.be/Hbmdpn6Boec
Lineup:
Rebecca Spörl – Vocals
Otto Haalahti – Guitar
Henri Tenhunen – Drums
Antti Kopra – Keyboards
Label: JVR Music Group
VÖ: 12. Mai 2023
Spieldauer: 36:33
Titelliste:
- -273.16 °C
- In The Theater Of Fire
- Killing Floor
- Heartache Parade
- Island Across
- Polaris
- She & The Dark Winter
- Little Lotus
- Black Butterflies´ Night
- Arctica
- Atlas Of Hearts