Bewertung
Album (40%): 8/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,4/10
Insomnium – das ist melodischer Death Metal aus Finnland. Seit 1997. Zunächst war die Band ein Quartett, gegründet in der ostfinnischen Stadt Joensuu von Niilo Sevänen, Ville Friman, Tapani Pesonen und Markus Hirvonen. Lediglich Tapani ist aktuell nicht mehr mit von der Partie. Die erste Demo CD erschien zwei Jahre später. Wegen des Erfolges dauerte es nur ein Jahr bis zum nächsten Demo. 2001 konnte die Band einen Plattenvertrag bei Candlelight Records ergattern. Inzwischen ist die Band zu fünft, hat drei Gitarristen und ist bei Century Media unter Vertrag. Im Februar erschien mit „Anno 1696“ bereits neunte Studio-Album.
Der Opener „1696“ heißt zwar nicht exakt so wie das Album. Trotzdem kann man ihn wohl als Titelsong betrachten. Dank der akustischen Gitarren zu Beginn leicht folkig angehaucht, wirkt der Song später stimmungsvoll, teils thrashig. Auch „White Christ“ startet zunächst ruhig, erneut mit akustischen Gitarren. Später kann man den Sound durchaus als Death Metal Hymne bezeichnen, so getragen kommt der Sound aus den Boxen. Dank des weiblichen Gesangs erinnert „Godforsaken“ ein wenig an Eluveitie. Nach dem elfenhaften Einstieg walzt die Rhythmus-Abteilung alles nieder. Lediglich wenn die finnische Sängerin Johanna Kurkela einsteigt, wird es wieder etwas ruhiger. „Lilian“ ist dann wesentlich eingängiger. Insomnium kommen hier sehr melodisch rüber, daran können auch die bösen Growls von Shouter Niilo Sevänen nichts ändern. Auch „Starless Paths“ klingt zunächst melodisch, später fließen diverse Thrash-Elemente ein. Es wird wieder melodischer mit „The Witch Hunter“. Die Ballade „The Unrest“ könnte man sich auch an einem Lagerfeuer im hohen Norden vorstellen. Das Holz knackt, dazu erklingen akustische Gitarren-Melodien. Romantisch. Hier gibt es einen der seltenen Ausflüge in den Klargesang zu hören. Die Einleitung von „The Rapids“ schließt nahtlos an den ruhigen Vorgänger an. Aber das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, bevor treibende Double Bass Attacken für einen metallischen Ausklang des Albums sorgen.
Nominell sind im Lineup zwei Sänger für Klargesang aufgeführt. Davon ist jedoch auf „Anno 1696“ nicht viel zu hören. Leider möchte man sagen. Nichtsdestotrotz haben Insomnium ein sehr gutes Album abgeliefert. Beeindruckend ist die musikalische Bandbreite. So macht mir das Anhören von melodsichen Death Metal Spaß.
Insomnium – White Christ (feat. Sakis Tolis): https://youtu.be/PWG-WzEciHU
Lineup:
Niilo Sevänen – Bass, Vocals
Ville Friman – Guitars
Jani Liimatainen – Guitars, Clean Vocals
Markus Vanhala – Guitars, Clean Vocals
Markus Hirvonen – Drums
Label: Century Media
VÖ: 24. Februar 2023
Spieldauer: 50:32
Titelliste:
- 1696
- White Christ (feat. Sakis Tolis)
- Godforsaken (feat. Johanna Kurkela)
- Lilian
- Starless Paths
- The Witch Hunter
- The Unrest
- The Rapids