Bewertung
Album (40%): 8/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8/10

Hellproof ist frisches Blut in der Metal-Szene

Das ist der erste Satz der äußerst kurz gehaltenen Presse-Info. Demnach spielen Hellproof eine Mischung aus Old-School und Modern Metal. Gesanglich sind sowohl Screams als auch klarer Gesang zu hören. Nach einigen Jahren gemeinsamen Übens und Songwriting steht seit Januar das Debüt-Album „Supernova“ in den Regalen. 

Bei Oldschool Metal ist ein „Intro“ nicht unbedingt die Regel. Und dieses hier dauert immerhin vierundvierzig Sekunden und die akustische Gitarre klingt recht besinnlich. Aber schon beim ersten regulären Song „Flame In You“ zeigen die Polen uns, wo es lang geht. Harter Power Metal Sound. Dazu gibt es aber nicht die gewohnten hohen Metal-Screams sondern böses Gekeife im Wechsel mit klaren Gesangspassagen. Genauso, wie es die Presseinfo angekündigt hat. Und ja, dass passt zusammen. „Sky Wide Open“ klingt dann schone eher nach Old School Metal. Die Gitarren sind ein klein wenig ruhiger, dem schließen sich die Growls und der Gesang an. „Burn Alive“ klingt dann wieder moderner, Power Metal, dem auch die Geangs-Passagen und Screams Rechnung tragen. Was sich schon bei den ersten Songs andeutete kann man hier deutlich hören, Hellproof legen viel Wert auf eingängige Melodien. In der besinnlichen Instrumental-Ballade „Prepare The Way“ sind immer wieder akustische Parts zu hören, im Wechsel mit Keyboard-Klängen. Aber schon beim Titelsong „Supernova“ brechen erneut brachiale Metal-Gewalten über den Hörer her. Ohne natürlich auf die melodischen Teile zu verzichten, welche wesentlich ruhiger daherkommen. Zurück zu modernem Power Metal geht es mit „Bloody Game“. „The Colors“ ist die zweite Ballade des Albums. Und dieses Mals wird gesungen und gescreamt, allerdings ruhig, einer Ballade angemessen.  Mit „Perfect Gift“ befindet sich auch eine Metal-Hymne auf dem Album. Das ruhige, von sphärischen Keyboard-Klängen geprägte „Outro“ beschließt den regulären Teil. Als Bonus gibt es den Song „Koniec“ (deutsch: Ende), der in der Muttersprache der Musiker gesungen wird. Klassischer Hard Rock als Abschluss eines abwechslungsreichen Albums.

Ich habe in Vergangenheit und Gegenwart schon viele Rock und Metal Bands aus Polen kennengelernt. Und Hellproof reihen sich da nahtlos ein. Sie bringen durch ihre musikalische Mischung tatsächlich frischen Wind in den Metal. Für mich ist „Supernova“ eine Kaufempfehlung.

Hellproof – Flame in You (Official Video): https://youtu.be/pviuCtByKpM

Lineup:

Artur Matwiejczuk – Drums
Patryk Kowalewski – Guitar
Kamil Jakubowski – Guitar, Vocals
Janek Jaskólski -Bbass, Vocals

Label: Selbstrelease

VÖ: 27. Januar 2023

Spieldauer: 45:15

Titelliste:

• Intro
• Flame In You
• Sky Wide Open
• Burn Alive
• Prepare The Way
• Supernova
• Bloody Game
• The Colors
• Perfect Gift
• Outro
• Koniec (bonus track)