Asterise sind ein multinationales Symphonic Power Metal „Opern“ Projekt. So wird das im Pressetext beschrieben. Gegründet wurde das Projekt 2018 von Bartlomiej Mezynski und Dionysis Maniatakos. Die beiden fanden zusammen, um etwas Neues und Frisches zu erschaffen. Als Vorbilder werden aber Bands wie Stratovarius, Gamma Ray und Avantasia genannt. Damit ist die musikalische Marschrichtung deutlich formuliert. Nun liegt das Album Debüt „Two Worlds“ vor.
Das zwei Minuten lange Intro würde ich in die Kategorie „verzichtbar“ einstufen. Dutzendware, wie auf vielen anderen Symphonic Metal Alben. Dafür geht bei „High Above the Horizon“ nach einer kurzen Einleitung so richtig die Post ab. Trotz der zumeist hohen Geschwindigkeit findet sich hier auch Platz für besinnliche Momente mit viel symphonischem Bombast. Auch „Eternal Flame“ bietet sehr viel Symphonic. Eine große Metal-Hymne. Erneut hören wir eine kurze Einleitung bevor sich „Frozen Lake“ etwas verspielter präsentiert. Hier drängen sich Vergleiche zu Avantasia auf, wie auch bei einigen anderen Songs. Nach den Riffs erwartet man fast den Meister selbst, Tobias Sammet. Die Theatralik, die die Sänger reinbringen, kann zwar nicht ganz mit Avantasia mithalten, ist aber insgesamt durchaus hörenswert. „Falling Stars“ und „Top of the World“ schlagen später eine ähnliche Richtung ein. Dazwischen folgt mit „Promised Land“ eine Ballade mit teilweise kraftvoller Instrumentierung und verspielten symphonischen Einsprengseln. „Masked Parade“ ist im Wesentlichen ein geradliniger (Hard-) Rocker mit teils hohen Metal Screams, aufgepeppt mit symphonischen Passagen. Der Rausschmeißer „Funeral of Souls“ ist eine minimalistische Ballade, die von Piano und orchestraler Untermalung lebt.
Es ist sicherlich etwas hoch gegriffen, wenn man Asterise mit anderen Projekten wie Avantasia oder Ayreon vergleichen will. Damit wird die Messlatte verdammt hochgelegt. Aber so wie Asterise aufgestellt ist, muss man diesen Vergleich vornehmen. Ja, mit diesen Genre-Größen kann man sich noch nicht messen. Auch dann nicht, wenn man deren Debüt-Alben heranzieht. Herausgekommen ist aber trotzdem ein gutes Alben, das man den Fans ruhigen Gewissens ans Herz legen kann. Weiter so, dann könnte hier eine ernstzunehmende Konkurrenz entstehen.
Asterise – High Above The Horizon (feat. Tristan Harders, Arnaud Menard, Katharina Stahl): https://youtu.be/hR5cFUmoXUo
Lineup:
Bartlomiej Mezynski – Guitars, Bass
Dionysis Maniatakos – Keyboards, Orchestrations
Drums: Slawomir Siwak – Drums
Tristan Harders – Vocals
Arnaud Menard – Vocals
Katharina Stahl – Vocals
Guests:
Jimmy Hedlund – Guitar Solos
Andi Kravljaca – Guitar Solos
Mateusz Karmelita – Guitar Solos
Lukasz Watroba – Acoustic Guitar
Guest Choirs: Aleksandra Mezynska, Lea Diekmann
Label: Inverse Records
VÖ: 02. Dezember 2022
Spieldauer: 50:28
Titelliste:
- Intro
- High Above the Horizon (feat. Tristan Harders, Arnaud Menard, Katharina Stahl)
- Eternal Flame (feat. Tristan Harders, Arnaud Menard, Mateusz Karmelita)
- Frozen Lake (feat. Tristan Harders, Arnaud Menard, Katharina Stahl)
- Promised Land (feat. Tristan Harders, Katharina Stahl, Andi Kravljaca)
- Falling Stars (feat. Tristan Harders, Arnaud Menard, Jimmy Hedlund)
- Masked Parade (feat. Tristan Harders, Arnaud Menard)
- Top of the World (feat. Tristan Harders, Arnaud Menard)
- Funeral of Souls (feat. Tristan Harders, Arnaud Menard, Katharina Stahl)