Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,4/10
Seit 1990 sind Jaded Heart als Band aktiv. Davor auch noch vier Jahre unter dem Namen TAX (mit dem 1988er Album „On The Run“). Vierzehn Studioalben wurden in dieser Zeit veröffentlicht. Knapp zwei Jahre nach „Stand Your Ground“ ist jetzt der Nachfolger „Heart Attack“ fertig. Inzwischen scheint die Band zum Quartett geschrumpft zu sein. Wie sich das auf den Sound der Band auswirkt, soll im Folgenden geschildert werden.
Bei „Blood Red Skies“ gehen Jaded Heart gleich in die Vollen. Was man schon auf dem Vorgänger hören konnte, setzt sich fort. Dank des Verzichts auf Keyboards ist der Sound deutlich härter. Und das tut dem Quartett sichtlich gut. Auch wenn mit Peter Östros nur noch ein Gitarrist an Bord ist, sind die Gitarrenparts ein Aushängeschild. Was für ein Wahnsinns-Solo gleich zum Auftakt. Und „Sweet Sensation“ schließt da nahtlos an. Headbang-Alarm. Die Stimme von Johan Fahlberg passt dazu, wie die Faust aufs Auge. Der Titelsong „Heart Attack“ stampft munter vor sich hin, Riff auf Riff wird abgefeuert. Der Song wirkt melodischer als die beiden zuvor. Auch dank des Mitsing-Refrains. „Harvester Unknown“ ist ein Midtempo-Rocker. Wird aber schwierig, diesen Live zu spielen, mit nur einer Gitarre. „Lady Spider“ bietet dann Hochgeschwindigkeits-Metal. Selbst der Gesang klingt hier ein wenig hektisch. Das gibt sich erst beim Refrain. Das hymnische „Descent“ ist einer der Höhepunkte des Albums. Auch auf eine (Power-) Ballade muss der geneigte Metal-Fan nicht verzichten, denn diese folgt mit „Remnants Of Before“. Nach ruhigem Beginn drückt die Rhythmus-Abteilung kraftvoll aus den Boxen. Aber danach ist Schluss mit lustig. Bei hymnischen „Right Now“ gehen Jaded Heart wieder ein höheres Tempo. Hier hat Niklas Dahlin (Insania) das Gitarren-Solo eingespielt. Erneut ist ein Midtempo-Rocker zu hören, „It’s About Time“, mit grandiosen Gitarrenläufen. „Bridges Are Burning“ ist eine weitere Aufforderung sein Haupthaar kreisen zu lassen. Bevor man bei „Midnight Stalker“ zunächst tiefer gestimmte Gitarren kann. Dieser melodische Rocker bildet den Abschluss des Albums.
Jaded Heart gehen ihren Weg konsequent weiter. Harter aber melodischer Gitarren-Sound, ohne durch Keyboards weichgespült zu werden. Und auch mit nur einem etatmäßigen Gitarristen. Der Sound des 80er Jahre Metals lässt grüßen.
Jaded Heart – Blood Red Skies (Official Video): https://youtu.be/T7y70CkJ47E
Lineup:
Johan Fahlberg – Vocals
Peter Östros – Gitarren
Michael Müller – Bass
Bodo Stricker – Drums
Label: Massacre Records
VÖ: 14. Oktober 2022
Spieldauer: 49:34
Titelliste:
- Blood Red Skies
- Sweet Sensation
- Heart Attack
- Harvester Unknown
- Lady Spider
- Descent
- Remnants Of Before
- Right Now
- It’s About Time
- Bridges Are Burning
- Midnight Stalker