Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,4/10
Im Jahr 2019 beschloss Sänger Jesse Yrjölä eine neue Band zu gründen. So bat er seinen Freund Timo Pelkonen mitzumachen. Gemeinsam begannen sie mit dem Songwriting. Später stieß Schlagzeuger Janne Ollikainen dazu. Das Trio veröffentlichte 2020 die erste Single „Silvery Fields“. Weitere Singles folgten in den Jahren danach. Auch das Lineup wurde vervollständigt. Im Mai diesen Jahres erschien dann das Album-Debüt „New Dawn“
„Blood Moon“ ist der energiegeladene Auftakt. Nach einem symphonischen Intro ballern die Finnen richtig los. Was von Beginn an auffällt ist der raue Gesang von Jesse Yrjölä. Damit unterscheiden sich Remains of Destruction von anderen Vertretern dieses Genres, wie Stratovarius oder Sonata Arctica. Bei „Final Light“ hört man neoklassische Einflüsse. Der Titelsong „New Dawn“ ist etwas dunkler angelegt. Auch hier ist zunächst ein symphonisches Intro zu hören. Aber dann beeindruckt die wummernde Basslinie. Und das Gitarren-Duo Timo Pelkonen / Saalas Ruokangas haut große Soli raus. Diese sind übrigens auch Markenzeichen der anderen Alben-Tracks. Dank der schönen Melodiebögen, dem Mitsing-Refrain und den dezent untergelegten Synthies hat der Song Ohrwurmcharakter. Und sollte Eingang in die Playlists von Rock-Radio-Stationen finden. Viel orchestralen Bombast hört man zu Beginn von „Mastermind“. aber zum Glück für den geneigten Power Metal Fan dominieren auch hier später die Gitarren. Und mit den harschen Growls unternehmen die Musiker gekonnt einen Ausflug in Metal-Gefilde. „Mankind’s Bequest“ startet mit einem cineastischen anmutenden Intro. Später werden die harten Riffs mit vielen elektronische Ausschmückungen unterlegt. Dazu gibt es eine progressive Schlagseite, dank einiger dissonant klingender Gitarren-Takte. „Northern Stars“ startet zunächst balladesk. Später fallen Gitarren mit teils wunderschönen teils äußerst kraftvollen Melodien ein. Eine große Power Metal Hymne. Schöne und eingängige Melodien stehen auch bei „Silvery Fields“ im Fokus. Ein weiterer Airplay tauglicher Track. Mit dem Schlusssong „From Shadows We Rise“ wildern Remains of Destruction in den Gefilden ihrer Landsleute von Battle Beast. Disco-Metal!
Mit „New Dawn“ haben Remains of Destruction ein beeindruckendes Debüt-Album rausgehauen. Eingängigkeit ist das allübergreifende Qualitäts-Merkmal, dass sich wie ein roter Faden durch alle Songs zieht. Ohne dabei in seichte, schmalzige Pop-Regionen abzugleiten. Trotz aller orchestralen, Synthie- und Bombast-Gimmicks ist das ein Album, dass tief im Power Metal verwurzelt ist. Damit schließen die Finnen Lücke, da viele der einstigen Genre-Größen sich zurzeit in Schweigen hüllen.
Remains of Destruction – From Shadows We Rise: https://youtu.be/F28fslQR57w
Lineup:
Jesse Yrjölä – Vocals, Orchestration
Timo Pelkonen – Guitar, Backing Vocals
Saalas Ruokangas – Guitar, Backing Vocals, Orchestration
Janne Ollikainen – Drums
Jaakko Saloranta – Bass, Backing Vocals
Osmo Lassila – Piano, Keyboards
Label: Inverse Records
VÖ: 28. Mai 2022
Spieldauer: 37:47
Titelliste:
- Blood Moon
- Final Light
- New Dawn
- Mastermind
- Mankind’s Bequest
- Gaze Upon The Stars
- Northern Stars
- Silvery Fields
- From Shadows We Rise