Bewertung
Album (40%): 7/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 7,6/10
Gegründet wurden Elyose im Jahr 2009. Seitdem wurden drei Studioalben veröffentlicht, Das Konzert in Paris anlässlich des zehnten Band-Jubiläums wurde aufgezeichnet und ein Jahr später Als Album, DVD und Blu-ray veröffentlicht. Kurz nach dem Band-Jubiläum trennten sich die Wege. Die Sängerin Justine Daaé machte aus Elyose ein Solo-Projekt. In Zeiten von Corona wagte sie einen Neuanfang. Eine EP wurde aufgenommen, mit dem Namen “Persona”. Dabei hatte sie Unterstützung von anderen Musiker-Kollegen. Anthony Chognard hat das Album gemixt und gemastert. Die spanische Künstlerin Nat Enemede entwarf das Artwork.
Industrial-Klänge zu Beginn, später rockig, mit leichter Pop-Schlagseite, so präsentiert sich der Opener “Metropolis”. Wie gewohnt ist dieser Song auch wieder in der Muttersprache der französischen Sängerin. Und Justine zeigt ihre gesanglichen Fähigkeiten. Ihr Sopran schafft es bis in die größten Höhen. Aber auch der mittlere Tonbereich ist ihre Domäne. Und immer wieder erklingen die Keys und andere elektronischen Gimmicks. Überraschung, bei “Fit In” gibt es englische Lyrics zu hören Und diese stammen sogar aus der Feder der Sängerin selbst. Zwischendurch werden immer mal wieder Screams eingestreut. Und die offensichtlich unverzichtbaren Industrial Keyboard / e-Piano-Klänge. Bei “Mille Silences” growlt dann Julien „Nutz“ Deyres. Diese sehen in hartem Kontrast zum fast elfenhaften Frauengesang. Dazu harsche Gitarren-Riffs. Hier wird man durchaus an das Vorgänger-Album “Reconnexion” erinnert. Der letzte neue Song “Hurt People” ist auch wieder in Englisch. Auch hier knallen die Riffs aus den Boxen, erneut unterlegt von Synthie-Keys. Hier wird die Stimme teilweise technisch verfremdet.
Was folgt sind zwei Bonus-Tracks. Zunächst ein sogenannter “Helalyn Flowers Remix” von “Fit In”. OK, mit Remixen konnte ich bisher nicht viel anfangen. Und das ändert sich auch hier nicht. Für mich ich ist das eher ein Lückenfüller. Aber beinharte (Industrial-/Techno-) Fans wird es eventuell erfreuen. Da gefällt mir die akustische Version von “Mille Silences” schon wesentlich besser. Hier Justine lediglich von einer Konzertgitarre begleitet.
Zwei Sachen fallen beim Hören von “Persona” auf. Zum einen klingen die regulären Songs eingängiger als auf dem letzten Album. Und Englische Lyrics sind kein Tabu mehr. Zwei Songs auf Französisch, zwei auf Englisch. Wenn das die neue Ausrichtung von Elyose ist, dann ist das ein Schritt in richtige Richtung. Schauen wir mal, was die Zukunft noch bringt. “Persona” ist zumindest ein gelungenes Debüt des “neuen Ein-Frau-Projekts”.
ELYOSE – Mille silences (feat. Julien “Nutz” Deyres): https://youtu.be/uqkQ_3A6AkI
Lineup:
Justine Daaé – Vocals, Keyboards
Guests
Anthony Chognard – Guitars, Bass, Drums
Maxx Maryan – Keyboards, Orchestrations, Electronics, Programming
Julien „Nutz“ Deyres – Vocals (track 3)
Jean-Baptiste Thomas-Sertillanges – Lyrics (track 3)
Label: Selbstrelease
VÖ: 18. Februar 2021
Spieldauer: 26:18
Titelliste:
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Metropolis
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Fit In
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Mille Silences
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Hurt People
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Fit In (Helalyn Flowers Remix)
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Mille Silences (Acoustic Version)