Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,4/10
Shadow Warrior sind eine polnische Heavy Metal Band. Ihre Wurzeln liegen im klassischen Heavy Metal, den Bands wie frühe Accept, Iron Maiden, Saxon oder auch Warlock spielten. Und wie letztere habe auch die Polen eine Frau am Mikrophon. Gegründet 2019 veröffentlichte die Band im selben Jahr noch ihre Debüt-EP “Return Of The Shadow Warrior”. Mehrere Singles und Demos folgten. Und ein Live-Album. Im November vergangenen Jahres war es dann soweit. Das Quintett veröffentlichte den ersten Langdreher “Cyberblade”. Die Promo-Mail dazu landete in den letzten Dezembertagen in meinem Postfach.
Ein äußerst ungewöhnlicher Beginn. Beim Opener und Titelsong hört man zunächst ein pfeifendes Mittelwellen-Radio. Auf dem durch den Empfangsbereich gezappt wird, bis man den richtigen Sender gefunden hat. Und auf diesem hört man zunächst ein Alarm-Signal. Tja, so kann man einen Metal-Song wie “Cyberblade” auch einleiten. Was folgt ist lupenreiner Hard Rock mit leichter Punk-Attitüde. Der Song wird aber dominiert von der kraftvollen Stimme der Sängerin Anna Kłos. Bei “Demolition Hammer” braten die Gitarren. Man vermeint die zerstörerische Arbeit des Hammers förmlich zu spüren. Die Double Bass gibt hier ganz klar den Rhythmus vor. Beim Stampfer “Iron Hawk Rising” nehmen die Polen das Tempo ein wenig raus. Das “ohohohoh” im Refrain klingt schon fast ein wenig kitschig. Lädt live aber sicherlich zum Mitsingen ein. Donner leitet dann den Hochgeschwindigkeits-Banger “I Am The Thunder” ein. Auch hier ist der Refrain gut zum Mitsingen, obgleich von Kitsch nichts mehr zu merken ist. “Demon’s Sword” erinnert an den epischen Doom von Black Sabbath oder auch Candlemass. Hier können Musiker und Fans etwas verschnaufen. Motorrad-Geräusche, rasend schnelle Gitarren-Riffs und -Soli vorwärtstreibender Doublebass und eine Sängerin, die bei dieser Pace locker mithält. Das ist das Ambiente für “Headless Riders”. Der Titel des Schlusssongs “Flight Of The Steel Samurai” lässt eigentlich einen weiteren Parforce-Ritt erwarten. Aber der Song startet als Ballade und geht dann in eine Rock-Hymne über.
Aus Polen kamen und kommen immer wieder sehr gute Rock- und Metal-Bands/Musiker. Ich denke da u.a. an Czesław Niemen, SBB, oder in der Gegenwart Crystal Viper, Vader oder auch Riverside. In diese Liste kann man jetzt auch Shadow Warrior mit aufnehmen. Mit “Cyberblade” haben die Musiker ein überzeugendes Debüt veröffentlicht. Unterstützung bekamen sie wohl von ihrer Landsfrau Marta Gabriel (Crystal Viper) sowie deren Ehegatten, dem Produzenten Bart Gabriel. Auf Cyberblade halten die Polen die Flagge des traditionellen Heavy Metals hoch, würzen diesen aber mit einer Prise Punk. Fazit: Äußerst hörenswert.
Shadow Warrior – I Am the Thunder (Lyric Video): https://youtu.be/f4-rsbhcjnk
Lineup:
Anna Kłos – Lead Vocals
Marcin Puszka – Guitar, Backing Vocal
Krzysztof “Chris” Aftyka – Guitar, Backing Vocal
Karol Zmaczyński – Bass, Backing Vocal
Zdzisław Krzyżanowski – Drums
Label: Ossuary Records (Worldwird) / Spiritual Beast (Japan)
VÖ: 18. November 2020
Spieldauer: 35:05
Titelliste:
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Cyberblade
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Demolition Hammer
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Iron Hawk Rising
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I Am The Thunder
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Squadrons Of Steel
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Demon’s Sword
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Headless Riders
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Flight Of The Steel Samurai