Aurin – Serotonin

Bewertung: 8,5/10

Aurin-Serotonin-500x500Informationen zur Hard Rock Band Aurin aus dem US Bundesstaat New Jersey sind rar. Auch dem Press Kit kann man kaum mehr entnehmen.  Das Quartett um das Ehepaar Sarah und Andrew Wayne hat bisher drei Alben veröffentlicht. Zwischen dem zweiten (“Catharsis” 2014) und dem aktuellen Longdreher sind allerdings fünf Jahre vergangen. Ein Grund hierfür waren unter anderem diverse Live-Auftritte nach “Catharsis”. Z.B. als Support für Otep, Ill Nino oder Adrenaline Mob. Zusätzlich gab es aber wohl auch Besetzungsprobleme. Nachdem das Lineup durch Lisa Toniolo am Bass vervollständigt wurde, starteten die Musiker mit den Aufnahmen. Dabei wurden Aurin finanziell von ihren Fans unterstützt. Die Crowdfunding Kampagne auf Kickstarter war äußerst erfolgreich. Das Album wurde produziert von Mike Ferretti (Sevendust, Thank you Scientist, Saliva). Da ich die beiden Vorgängeralben besitze war ich natürlich sehr gespannt auf das neueste Werk.

Aurin-Promo-High-Key-2019-4000x2667-300dpi-1024x683Pause Rewind Repeat”, also “Pause, Zurückspulen Wiederholen”, ist der Titel des Openers. Dahinter verbirgt sich eine starke Botschaft. Der Song soll zeigen, dass wir stark sein müssen, um allen Schmerz und alles Leid in dieser Welt zu überwinden. Sängerin Sarah schreit diese Botschaft geradezu aus sich heraus. Dazu rocken ihre MitstreiterInnen. Gitarrist und Ehemann Andrew sorgt mit harten Riffs und Hooks für viel Power Aber auch Schlagzeugerin Linda und Bassistin Lisa tragen zu dem harten rockigen Sound bei. Nicht weniger hart ist dann “Hate You”. In “Serotonin” werden dann der gleichnamige Neurotransmitter thematisiert, sowie die Stimmungsschwankungen bzw. die Ruhelosigkeit, die eine zu hohe Serotoninaktivität nach sich ziehen kann. Entsprechend sind auch im Song unterschiedliche Stimmungen zu hören. Ruhige und hektische Passagen wechseln sich ab. Es folgt das druckvolle “Brother”. Depressionen, die die Menschen in den Selbstmord treiben können, sind allgegenwärtig. Aber man ist nicht allein. Es gibt Hilfe, man muss sie nur annehmen. Aber die Erinnerungen schmerzen. So ruft Sängerin Sarah Anderson die Worte „Bist du da draußen? Irgendwo da draußen? Du bist gegangen, lebst aber immer noch hier. Also warte ich hier noch ein Jahr. Denn in meinen Träumen sehe ich dich immer noch!“ Als I-Tüpfelchen kann man den Song zum Schluss des Albums noch einmal in einer eindringlichen Akustik-Fassung hören. Hier singt nicht Sarah sondern ihr Gatte Andrew.

“Serotonin” ist ein durchweg rockiges Album. Der Sound befindet sich irgendwo in der Schnittmenge von klassischem Rock, Metal und Alternative. Und Aurin setzen das auch musikalisch gekonnt um. Das allein macht “Serotonin” bereits zu einem guten Album. Aber die vier jungen Musiker haben sich intensiv mit den alltäglichen psychischen Belastungen beschäftigt, denen wir ausgesetzt sind. Ein Blick in die Songtexte und Kommentare zu den einzelnen Songs stimmt nachdenklich. Mit Depressionen, Selbstmord, Krankheit bzw. Verhaltensstörungen ist wohl jeder von uns schein einmal konfrontiert worden. Offensichtlich werden hier Erfahrungen und Schicksalsschläge der Musiker verarbeitet. Aber die Grundstimmung der Texte und der Musik ist optimistisch. Es gibt einen Weg hinaus. Hinaus aus den Problemen.

Aurin – Brother: https://youtu.be/XTPqa8ycrd4

Lineup:

Sarah Anderson Wayne – Vocals
Andrew Wayne – Guitar
Linda Medina – Drums
Lisa Toniolo – Bass

Label: The Label Group

VÖ:13. September 2019

Spieldauer: 30:42

Titelliste:

  • Pause Rewind Repeat
  • Hate You
  • Serotonin
  • Brother
  • The Stranger
  • Sick
  • Brother (Acoustic)

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