Bewertung: 7,5/10
Die Heimstätte von Graveshadow ist Sacramento, die Hauptstadt von Kalifornien. Seit ihrer Gründung im Jahre 2013 hält die Band die Fahne des Symphonic Metal hoch, gemischt mit Doom, Thrash und epischen Power-Metal. Als Einflüsse nennen die Fünf u.a. Nightwish, Kamelot, Moonspell oder auch Iced Earth. Nach der in Eigenregie veröffentlichten selbstbetitelten EP (2014) konnte die Band einen Plattenvertrag mit dem belgischen Label Mausoleum Records abschließen. Ein Jahr später erschien das Album Debüt “Nocturnal Resurrection”. Inzwischen bei M-Theory Audio unter Vertrag wurde im April der Nachfolger “Ambition’s Price” veröffentlicht.
Graveshadow halten sich nicht lange mit der Vorrede auf. Nach kurzer Einleitung knallen bei “Doorway To Heaven” die Gitarren. Sängerin Heather Michele hat eine angenehm rockige Stimme, Kann aber auch bitterböse Growlen, wie sie immer wieder unter Beweis stellt. Musikalische erinnern sie mich hier an Nightwish (zu Anette Olzon Zeiten), Beyond the Black oder Delain. Auch “Widow And The Raven” ist ein gefälliger Rock-Pop Song, der aber vor allem durch die Growls aufgewertet wird. Das setzt sich auch bei den nächsten Titeln fort, mal mit hymnischen Einsprengseln (“Ambition’s Price”) dann wieder geradeaus rockend. Einer der besten Songs des Albums ist das teilweise balladeske “The Gates”, mit jeder Menge Bombast, unaufgeregten Riffs und vor allem einem hervorragenden Gitarrensolo. Der Höhepunkt ist aber das dreisätzige Mini-Epos “Call Of The Frostwolves”. Hier können die Musiker ihr kompositorisches Talent und ihre musikalischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das sind drei sehr abwechslungsreiche Songs. Das ruhigere und mit viel Symphonic angereicherte “Slave”, das gnadenlos voranpreschende “Liberator” bzw. der klassischen Rock-Song “Warchief”, zu dem die Band auch ein Video produziert hat. Mit der Hymne “Eden Ablaze” klingt das Album dann aus.
Mit “Ambition’s Price” ist den Kaliforniern ein gutes zweites Album gelungen. Die genannten Vorbilder kann man aus den einzelnen Songs herauszuhören, ohne jedoch deren Genialität zu erreichen. Während die erste Hälfte des Albums vor sich hinplätschert, ist im zweiten Teil eine deutliche Steigerung zu hören. Vor allem das Epos “Call of the Frostwolves” kann hier überzeugen. Ein Live-Auftritt von Graveshadow macht sicherlich viel Spaß. Für das nächste Album würde ich mir jedoch etwas mehr Abwechslung im Songwriting wünschen.
Pictures by Graveshadow
GRAVESHADOW – Warchief (Official Promo Video): https://youtu.be/EncKRuqKAuY
Lineup:
Heather Michele – Vocals
Will Walker – Rhythm Guitars
Aaron Robitsch-Lead Guitars
Roman Anderson – Drums
Ben Armstrong – Bass
Label: M-Theory Audio
VÖ: 13. April 2018
Spielzeit: 54:36
Titelliste:
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Doorway To Heaven
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Widow and The Raven
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Ambition’s Price
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Hero Of Time
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The Gates
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The Unspoken
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Return To Me
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Call Of The Frostwolves – I. Slave
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Call Of The Frostwolves – II. Liberator
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Call Of The Frostwolves – III. Warchief
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Eden Ablaze
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