Bewertung
Album (40%): 8/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8/10
Vesuvian stammen aus Seattle und wurden 2015 gegründet. Davor waten sie etwa ein Jahr unter dem Namen Ocean of Obsession unterwegs. Die Musiker haben sich dem symphonischen Death Metal verschrieben. Offensichtlich ist Sänger RJ Mitchell das einzig verbliebene Gründungsmitglied. Bisher wurden zwei EPs und zwei Single veröffentlicht. Seit April kann man sich das Debüt-Allbum „Emergence“ anhören.
Mit dem Titelsong „Emergence“ startet das Album. Nach einem melodischen orchestralen, von Piano-Klängen dominierten Intro gehen die Amerikane gleich in die Vollen. Aggressive Riffs und noch aggressiveren und bitterböse Growls von RJ Mitchell sind zu hören. Später steuert Patrick Bradford dezenten Klargesang bei. Obwohl, wirklich klar ist der nicht, seine Stimme klingt kratzig. Angetrieben werden die beiden von der Double Bass. Erneute gibt es eine orchestrale Einleitung bei „Seas Of Grey“. Auch während des Drummings und den Growls sind im Hintergrund Streicher zu hören. Bei „Grief Drinkers“ powern Vesuvian thrashartig voran. Melodischer Death Trash mochte man hier als Schublade definieren. So geht es dann auch mit „Sunless Dreams“ weiter. aber hier sind erneut klare Gesangspassagen zu hören. Dahingegen wirkt „Architects Of Ruin I: Indoctrinate“ schon fast etwas hymnisch, auch dank der ausgeprägten Klargesangs-Passagen und dem starkem Gitarrensolo. Auch „On Cursed Sands“ klingt stellenweise hymnisch, mit einigen schönen Melodie-Einsprengseln. „For Those We Left Behind“ bietet dann eine Mischung aus Power und Death Metal. Chorusse, orchestrale Elemente und große Melodien geben „Writing Folktales“ erneut einen hymnischen Anstrich. Hier kann man die wohltönende Stimme von Keyboarderin Laura Gonzalez genießen. Dank des fast kompletten Verzichts auf Death Metal Elemente scheint dieser Song so gar nicht zum Rest des Albums zu passen. Aber er zeigt die Vielfältigkeit der musikalischen Mittel der Musiker. Der siebenminütige Schlusssong „In The Gallows At The Edge Of The World“ startet balladesk. Auch später kann man viel Epik hören, bevor auch hier die Post abgeht. Und immer wieder werden die Growls durch symphonische Elemente konterkariert. Mit starker Progressive Schlagseite. Für mich der beste Song auf dem Album.
Auch wenn man keinen Death Metal mag, sollte man sich „Emergence“ durchaus anhören. Den Musikern von Vesuvian gelingt die Gratwanderung zwischen bösem Death Metal und Symphonik bzw. Epik ausgesprochen gut.
Vesuvian – On Cursed Sands: https://youtu.be/-IZZ4zpfLbA
Lineup:
RJ Mitchell – Lead Vocals
Patrick Bradford – Guitar, Bass, Drums, Vocals
Taylor Stone – Lead Guitar
Laura Gonzalez – Keys, Symphonics, Vocals
Jax Larken – Lead Guitar
Label: Selbstrelease
VÖ: 09. April 2023
Spieldauer: 40:23
Titelliste:
- Emergence
- Seas Of Grey
- Grief Drinkers
- Sunless Dreams
- Architects Of Ruin I: Indoctrinate
- On Cursed Sands
- For Those We Left Behind
- Writing Folktales
- In The Gallows At The Edge Of The World