Bewertung
Album (40%): 8/10
Cover-Art (20%): 9/10
Songwriting (40%): 7/10
ø: 7,8/10
Lankester Merrin schicken sich in kürzester Zeit an, sich zu einem ernsthaften Schwergewicht in Sachen female fronted Melodic/Power Metal aufzuschwingen.
Sie stammen aus den niedersächsischen Städten Hannover und Hildesheim. Die Musiker von Lankester Merrin. Gegründet 2019, wurde zwei Jahre später das Debüt-Album „Upon The Forgotten“. veröffentlicht. Weitere zwei Jahre später ist der Nachfolger „Dark Mother Rises“ fertiggestellt. Aufgenommen wurde das Album jedoch bereits im Frühjahr 2022 im Institut für Wohlklangforschung in Hannover (u.a. Drone, Grailknights). Wollen wir doch mal hören, ob die Vorschuss-Lorbeeren gerechtfertigt sind.
Flotter Rock zu Beginn. Bei „We Ride The Storm“ treibt die Double Bass. Cat Rogers singt mit rauchiger Stimme. Melodisch? Ja. Power Metal? Ja, auch. Beeindruckend die Twin-Gitarren, vor allem beim Solo. So geht es dann auch mit „Bone Tomahawk“ weiter. „Medusa“ ist zunächst etwas ruhiger, mit prägender Basslinie zu Beginn. Aber schon wenig später wird wieder Fahrt aufgenommen. Mit der Zeit ähneln sich die einzelnen Songs doch etwas. Mal etwas mehr rhythmisch wie „Perfect Illusion“, mal etwas mehr rockig („The Heathen“). „Stranger“ wirkt da schon wie eine kleine Abwechslung, da im Hochgeschwindigkeits-Bereich angesiedelt. „My Journey“ startet als Power-Ballade, bevor der Song in einen Midtempo-Rocker übergeht. Mit „Sweet Lizzie“ versuchen es die Niedersachsen erneut mit Hochgeschwindigkeits-Rock. Bei „Evil Lives Here“ hat man zunächst die Hoffnung auf eine Ballade. Aber nach den technisch verfremdeten gesprochenen Worten befinden wir uns schnell wieder im Rock/Metal Midtempo. Der Gesang klingt teilweise etwas hektisch.
Ich denke mal, von einem Schwergewicht im Female Fronted Rock/Metal sind Lankester Merrin noch ein Stück weit entfernt. Der Vergleich mit Beyond the Black drängt sich auf. Trotz zum Teil trivialer Songs sind diese vom kommerziellen Erfolg her ein Schwergewicht. Der Sound von Lankester Merrin ist deutlich härter als der der großen Vorzeige-Band Und obwohl mir deshalb die Songs auf „Dark Mother Rises“ besser gefallen, wird es sicherlich noch ein steiniger Weg bis hin zum Female Fronted Rock/Metal-Olymp. Dafür ist meines Erachtens noch mehr Abwechslung im Songwriting vonnöten.
Lankester Merrin – Dying: https://youtu.be/Cz4WKK34rvo
Lineup:
Cat Rogers – Vocals
Flo Schulz – Guitar
Chris Müller – Guitar
Jan Philipp Merten – Bass
Shawn Layer – Drums
Label: Black Sunset
VÖ: 24. März 2023
Spieldauer: 38:46
Titelliste:
- We Ride The Storm
- Bone Thomahawk
- My Journey
- Medusa
- The Heathen
- Perfect Illusion
- Stranger
- Sweet Lizzie
- Evil Lives Here