Im vergangenen Jahr veröffentlichten Orden Ogan ihr sechstes Studio-Album „Final Days„. Da jedoch die Corona Pandemie erneute das Touren verhinderte, machte sich die Band im Studio an die Arbeit. Und veröffentlichte eine Reihe von neuen Single-Versionen. Die Band konnte eine Vielzahl von hochkarätigen Gastsängern dafür gewinnen, die Songs neu einzusingen, u.a. Stu Block (ex Iced Earth), Elina Sirala (Leaves‘ Eyes, Angel Nation) oder auch Andy B. Franck (Brainstorm). Zusammen mit einem neuen Song wurden die Neu-Einspielungen auf ein Album gepackt, das jetzt unter dem Namen „Final Days: Orden Ogan And Friends“ veröffentlicht wurde.
Der neue Song „December“ steht gleich am Anfang des Albums. Ein typischer Orden Ogan Song in gewohnter Qualität, druckvoll, melodisch. Da freut man sich jetzt schon auf das nächste reguläre Album der Band. Bei den neu abgemischten Songs scheinen die Instrumental-Spuren übernommen worden zu sein. Lediglich der Gesang wurde neu aufgenommen. So klingt „Heart Of The Android“ dank des Gesangs von Rage Shouter Peavy Wagner etwas härter. Dieser und die anderen Songs sind durchaus sehr nahe am Original. Hervorheben möchte ich doch noch den einen oder anderen Song, bei denen die jeweilige Sängerin bzw. Sänger für eine eigene Atmosphäre sorgen. So z.B. „Let the Fire Rain“ mit Stu Block. Oder auch „Alone In The Dark“ bei dem Chris Boltendahl (Grave Digger) und Marta Gabriel (Crystal Viper) im Duett zu hören sind. Und die beiden harmonieren perfekt miteinander. Diese sehr gute Ballade wird dadurch noch einmal aufgewertet. Gewöhnungsbedürftig ist dann „Black Hole“ mit Dew Scented Growler Leif Jensen. Aber nach mehreren Durchläufen, auch hörenswert. Ein absoluter Höhepunkt ist „Absolution For Our Final Days“ mit Nachtigall Elina Siirala. Hier nutzt sie ihre Rockstimme und fällt nicht in den Operngesang. Das zeigt auch gleich die Vielfältigkeit der Sängerin. Den Abschluss bildet dann die orchestrale Version von „Fields Of Sorrow“ (Gunmen, 2017), pompös und bombastisch umgesetzt.
Der Schwerpunkt dieser Neueinspielung liegt nicht beim Re-Mix. Viel wichtiger ist, dass viele Sängerinnen und Sänger gewonnen werden, die den einzelnen Songs ihren Stempel aufdrücken. Manchmal mehr, manchmal weniger. „Final Days: Orden Ogan And Friends“ ist eine runde Sache. Für Fans von Orden Ogan sicherlich unverzichtbar. Aber auch alle anderen Metalheads sollten hier durchaus zugreifen.
Lineup:
Seeb Levermann (Vocals)
Nils Löffler (Guitar)
Patrick Sperling (Guitar)
Steven Wussow (Bass)
Dirk Meyer-Berhorn (Drums)
Label: AFM Records
VÖ: 21. Oktober 2022
Spieldauer: 01:01:27
Titelliste:
- December (new track!)
- Heart Of The Android ft. Peavy Wagner (Rage)
- In The Dawn Of The Al ft. Ross Thompson (Van Canto) & Frank Beck (Gamma Ray)
- Inferno ft. Nils Molin (Dynazty, Amaranthe)
- Let The Fire Rain ft. Stu Block (Iced Earth, Annihilator)
- Interstellar ft. Andy B. Franck (Brainstorm)
- Alone In The Dark ft. Chris Boltendahl (Grave Digger) & Marta Gabriel (Crystal Viper)
- Black Hole ft. Leif Jensen (Dew Scented)
- Absolution For Our Final Days ft. Elina Siirala (Leaves‘ Eyes)
- Hollow ft. Marc Lopes (Ross the Boss)
- It Is Over ft. Dennis Diehl (Any Given Day)
- Fields Of Sorrow (Orchestral Version)