Memoremains – Pop Metal

POPMETAL_1200x1200_Petri_LampelaBewertung: 7/10

Ein Album, das den Titel „Pop Metal“ trägt? Da kann man schnell Vermutungen äußern, welcher Art die Musik ist, die man hören wird. Auch wenn jetzt so mancher die Nase rümpft, auch in diesem Genre gibt es gute und weniger gute Musik. Zu welcher Einschätzung wird man wohl bei der finnischen Band Memoremains kommen? Selbstverständlich müssen sie sich mit ihren Landsleuten Battle Beast bzw. Beast in Black messen lassen, aber auch mit Amaranthe aus Schweden. Gegründet wurden Memoremains im Jahr 2016, vier Jahre später wurde das Album Debüt „The Cost Of Greatness“ veröffentlicht. Im Juni folgte der Nachfolger.

Promophoto_Anssi LeppänenDas ein eingefleischter Metal-Fan von diesem Album nicht allzu viel erwarten sollte, hört man schon bei „We Are One“. Synthies und Keyboards dominieren. Zumindest hat Johanna Ahonen eine schöne Stimme und übertrifft damit sicherlich viele der kleinen Pop-Sternchen. Dazu gibt es eingängige Melodien zu hören. Ja Gitarren gibt es auch, aber eher als Beiwerk. Lediglich das Schlagzeug drängt sich in den Vordergrund. Aber auch das ist für Pop-Dance durchaus üblich. Und mit Vier Minuten zwölf Sekunden, ist das auch gleich der längste Song. Das setzt sich dann auch bei „Sympathy“ nahtlos fort. Die Synthies dominieren noch mehr. Bei „Back Off“ versucht die Saiten-Fraktion erneut vergeblich gegen die übermächtigen Keys anzukämpfen. Und die dezenten Growls bringen nicht sonderlich viel Metal-Atmosphäre. „Paralyze“ klingt dann schon fast schlagerhaft. Aber besser als das meiste, was der deutsche Schlager zu bieten hat. „Psycho“ ist erneut sehr eingängig, während bei „Miscreation“ ein deutlicher Funky-Einschlag zu hören ist. Hier nerven die an die 80er Jahre angelehnten Synthies. Aber wegen des groovigen Sounds, bietet der Song eine durchaus willkommene Abwechslung bei all dem anderen Pop/Schlager-Sound. Und mit diesem geht es auch bei „Not My Fault“ weiter. „Deja Vu“ kommt völlig ohne Gitarren aus. Und könnte so auch bei kommerziellen Radiostationen im Programm stehen. „Empire“ schließt den Kreis zum Anfang. Wieder etwas härter und rockiger. 

Nomen est omen. Auf „Pop Metal“ liefern die Finnen genau das ab, was sie im Album-Titel ankündigen. Und da Memoremains versuchen, rockigere Klänge einfließen zu lassen, ist das Album auf jeden Fall hörenswerter als die meiste Pop-Dutzend-Ware. Dazu trägt auch das eine oder gelungene Gitarrensolo bei. Obwohl abwechslungsreich ist der Sound aber doch mehr Pop als Metal. Die eingangs genannten Bands sind da von einem ganz anderen Kaliber. Wer aber Bands wie Battle Beast, Beast in Black oder auch Beyond the Black mag, der sollte auch in „Pop Metal“ mal reinhören.

Memoremains – Empire (Official Audio): https://youtu.be/T4otXaEn13Q

Lineup:

Johanna Ahonen – Vocals
Mikko Kujanpää – Keyboards
Aleksi Mäkelä – Guitar
Aapo Timonen – Bass
Eemeli Timonen – Drums

Label: Selbstrelease

VÖ: 17. Juni 2022

Spieldauer: 29:24

Titelliste:

  • We Are One
  • Sympathy
  • Back Off
  • Paralyze
  • Psycho
  • Miscreation
  • Not My Fault
  • Deja Vu
  • Empire

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