Bewertung
Album (40%): 8/10
Cover-Art (20%): 6/10
Songwriting (40%): 7/10
ø: 7,2/10
Ich finde es immer schade. Da versenden Labels Promo-Downloads. Aber die Informationen zur Band sind spärlich. So auch bei Lost Division, die im Mai ihr Debütalbum “Cuts And Scars” veröffentlicht haben. Die Besatzung der Band fand ich glücklicherweise auf YouTube, im Text zu ihren Videos. Gegründet wurde die Band 2015 in Oulu im Norden Finnlands. Die erste Single wurde 2018 veröffentlicht. Danach gab es einen Wechsel am Mikro, so dass die Zählung offensichtlich von vorn begann. Das aktuelle Album wurde aufgenommen und produziert im vergangenen Jahr in mehreren Studios. Das Resultat kann man sich jetzt anhören.
Jawoll. Feiner Hard Rock. Das zeigt sich bereits bei “In Memoriam 2.0”. Rhythmische Riffs und Schlagzeugarbeit. Starkes Gitarren-Solo. Und Sängerin Maija Väisänen kann sich durchaus gegen den Druck, den die Instrumental-Abteilung verbreitet, behaupten. Damit gibt das Quintett die Marschrichtung vor. Auch die nächsten Songs sind rifflastig. Aber die druckvolle Ausrichtung sorgt leider auch dafür, dass der Gesang hin und wieder gegen die Wand gedrängt wird. Hier wäre etwas mehr Ausgewogenheit bei der Abmischung wünschenswert. Wie auch immer Songs wie ”Trapped” oder “Stay” sorgen für viel Hörspaß. Bei “I’d Rather Die”legen Lost Division zunächst erst mal einen langsameren Gang ein. Cleane Gitarren begleiten den zum Teil etwas tieferen Gesang. Keine echte Ballade, aber ein schöner Midtempo-Rocker. Für mich einer der Höhepunkte. Bei “No God” fräsen sich die bratenden Gitarren in die Gehörgänge. Mit der Dauer glaubt man aber so manches schon gehört zu haben. Weil die meisten Songs doch nach demselben Strickmuster geschrieben sind. Die Songs sind sicherlich alle hörenswert, aber sie sind sich in punkto Rhythmus, Tempo und Melodieführung zu ähnlich. Da bleibt einfach zu wenig in der Erinnerung des Hörers zurück.
Mit “Cuts And Stars” präsentieren Lost Division ein solides Debüt. Musikalisch sind die einzelnen Songs gut gemacht. Aber künftig sollten die Finnen jedoch mehr Wert auf ein abwechslungsreiches Songwriting legen. Dann könnte da etwas Großes auf uns zukommen. Das Potential dafür haben sie allemal. Auch sollte künftig ein weniger kitschig wirkendes Album-Cover ausgewählt werden.
Lost Division – The Queen (Official Music Video): https://youtu.be/d9iqYr6cdxQ
Lineup:
Maija Väisänen – Vocals
Antti Ovaska – Rhythm Guitar
Jaakko Korpi – Lead Guitar
Mikael Luukela – Bass
Juha-Matti Sipola – Drums
Label: Inverse Records
VÖ: 26. Mai 2021
Spieldauer: 41:16
Titelliste:
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In Memoriam 2.0
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Trapped
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Stay
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I’d Rather Die
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No God
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The Queen
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The Killer
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Lovely Day
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Insanity
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Mayhem