Horisont – Sudden Death

Bewertung: 9/10

CoverSchweden ist schier ein Fass ohne Boden. Zumindest wenn es um Rock- und Metal Bands geht. So verwundert es nicht, wenn man immer wieder Infos zu Bands erhält, von denen man zuvor noch nichts gehört hat. So ging es mir mit Horisont aus Göteborg. Und das obwohl sie bereits seit 2006 ihren klassischen Melodic Rock unters Volk bringen. Und seitdem auch bereits fünf Alben veröffentlicht haben. Auf der Homepage der Band kann man sehen, dass die Band auch live sehr aktiv ist. Als Referenzen werden im Pressetext u.a. Eddie Money, Dakota oder Dwayne Ford genannt. Im Mai erschien nun der sechste Studio-Output “Sudden Death” unter dem Century Media Banner.

Band_Pic_6Beim Opener “Revolution” musste ich erst mal etwas genauer hinhören. Pop-Rock mit viel Piano. Das hatten wir doch schon mal. Genau, ihre Landsleute Abba haben in den 70ger Jahren diesen Sound perfekt zelebriert. Und Horisont können das genauso gut. Würden die schwedischen Weltstars heute so klingen? Ich glaube ja. Aber natürlich sind Horisont immer noch eine Rockband. Schon bei “Free Riding” bewegen sie sich eher im Fahrwasser von Toto oder auch Foreigner. Damit ist bereits alles über die musikalische Ausrichtung gesagt. Beschwingte Rockmusik im Stile der 70er. Mit leichter Prog-Schlagseite. Überlange Piano- und Keyboard-Passagen sind bei diesem Song das Markenzeichen. Und man merkt, dass die Musiker diesen Sound lieben und leben. “Pushin‘ The Line” und “Into The Night” rocken dann noch ein wenig mehr. Vor allem bei letzterem sticht das Wechselspiel der beiden Gitarristen heraus. Bei dem ruhigen “Gråa Dagar” singen sie in ihrer Muttersprache. Dazu gibt es ein geniales Gitarrensolo. Ein großartige Rock-Ballade. Auch die nächsten drei Songs auf dem Alben sind melodische Rocknummern. Wobei mir vor allem “Hold On” gefällt, mit einer Einleitung im Stil einer Piano-Ballade. Ganz zum Schluss wird es noch einmal leicht progressiv. Im längsten Song “Archaeopteryx In Flight” ziehen Horisont noch mal alle Register des melodischen Rocks. Unaufgeregt werden hier diverse Tempo-, Rhythmus- und Melodie-Wechsel eingesetzt. Trotzdem klingt auch dieses Instrumental harmonisch, wie aus einem Guss. Wohl genauso harmonisch wie die Flugbewegungen des legendären urzeitlichen Flugsauriers. Mal gerade vorwärts, dann wieder verspielt tänzelnd. Das ist der absolute Höhepunkt des Albums.

Auf “Sudden Death” strotzen Horisont geradezu vor Ideenreichtum und Spielfreude. Elf wunderschöne Rocksongs. Und mit jedem gelingt es der Band dem Zuhörer ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. So muss melodische Rockmusik klingen. Unterhaltsam, aber trotzdem mit hochkarätigen Kompositionen und Arrangements. Das ist genau der Sound, den man in diesen schwierigen Zeiten benötigt.

Horisont – Pushin‘ The Line: https://youtu.be/RxHGfmT_1MM

Lineup:

Axel – Vocals
Charles – Guitar
David – Guitar
Magnus – Bass
Pontus – Drums

Label: Century Media.

VÖ: 15. Mai 2020

Spieldauer: 52:09

Titelliste:

  • Revolution
  • Free Riding
  • Pushin‘ The Line
  • Into The Night
  • Standing Here
  • Runaway
  • Gråa Dagar
  • Sail On
  • Breaking The Chain
  • Hold On
  • Archaeopteryx In Flight

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