Burning Witches – Hexenhammer

Bewertung: 9/10

Album CoverIch habe die Burning Witches für mich schon vor einigen Jahren “entdeckt”. Ich bin stolzer Besitzer der streng limitierten Demo CD vom Dezember 2016 (100 Stück, wenn ich das richtige in Erinnerung habe) und der ebenfalls limitierten Original-Ausgabe des selbstbetitelten Debütalbums (2017). Ich denke, ich bin auch der erste, der außerhalb ihres Heimatlandes Schweiz etwas über die fünf Hexen aus dem Kanton Aargau etwas geschrieben hat, oder zumindest einer der ersten. Lange bevor ihr jetziges Label die Band entdeckt hat. Ich war von Anfang an von der Band begeistert. Und was ich damals schon behauptet habe (“Von diesen fünf Mädels ist in Zukunft noch einiges zu erwarten.”), hat sich bewahrheitet. Jetzt liegt mit “Hexenhammer” der Nachfolger vor, allerdings mit leicht verändertem Lineup. Anfang 2019 gehen Burning Witches als Support für Grave Digger auf Tour.

Wenn man die anderthalb Minuten Intro (“The Witch Circle”) erfolgreich überstanden hat, wird man von “Executed” förmlich überrannt. Hochgeschwindigkeits-Gitarren und der aggressive Gesang von Seraina Telli lassen das Herz eines Metal Fans höherschlagen. Die genialen Twin-Guitar-Solos unterstreichen das. Hier kann man fünf Mädels hören, die den Oldschool Metal mit der Muttermilch aufgesogen haben. “Lords of War” ist dann nicht mehr ganz so schnell, aber kaum weniger Heavy. Viel Melodie ist zu hören, passend dazu Mitsing-Chorusse. Mit der Powerballade “Don’t Cry My Tears” setzen die schweizer Hexen einen Ruhepunkt auf dem Album. Was für ein Wahnsinns-Gitarrensolo! Burning WitchesUnd Seraina kann hier die Wandlungsfähigkeit ihrer Stimme unter Beweis stellen. Aber sie beherrscht auch die spitzen Schreie à la Rob Halford, wie man unter anderem in “Open Your Mind” oder “Maneater” hören kann.

Dann besingen sie sich selbst, die “Maiden of Steel”, ein Song mit Ohrwurm-Charakter. Für mich der mit Abstand beste Song des Albums ist “Dead Ender”, Trve Metal in Reinkultur, eine tiefe Verneigung vor den frühen Manowar. Beim Hören werden die Kings of Metal sicherlich blass vor Neid. Der Titelsong “Hexenhammer” ist ein straighter Metalsong im Stile der 70/80er Jahre. In “Possession” sorgen Doublebass-Attacken für ein sehr hohes Tempo. Die Frau hinter der Schießbude, Lala Frischknecht hat Schwerstarbeit zu leisten. Zum Schluss verneigen sich Burning Witches vor einer weiteren Metal-Ikone. Die Cover-Version des Dio-Klassikers “Holy Diver” gehört zu den besten, die ich je gehört habe.

Burning Witches gehen ihren Weg konsequent weiter. Sie spielen Oldschool Metal in der Tradition von Judas Priest und anderen britischen Metal-Heroen. Für die fette Produktion ist, wie schon beim Debüt, Schmier (Destruction) verantwortlich. Die einzelnen Songs sind sehr gitarrenlastig. Der abwechslungsreiche kraftvolle Gesang von Seraina Telli ist dann das Sahnehäubchen. Ein starkes zweites Album der Schweizerinnen. Lediglich die belanglosen knapp 90 Sekunden zu Beginn sorgen für einen kleinen Punktabzug.

Bilder: Burning Witches / Nuclear Blast

BURNING WITCHES – Hexenhammer: https://youtu.be/1OCmwMFKDlE

Lineup:

Seraina Telli – Vocals
Romana Kalkuhl – Guitars
Sonia Nusselder – Guitars
Jeanine “Jay” Grob – Bass
Lala Frischknecht – Drums

Label: Nuclear Blast

VÖ: 9. November 2018

Spieldauer: 47:58

Titelliste:

  • The Witch Circle
  • Executed
  • Lords of War
  • Open Your Mind
  • Don’t Cry My Tears
  • Maiden of Steel
  • Dungeon of Infamy
  • Dead Ender
  • Hexenhammer
  • Possession
  • Maneater
  • Holy Diver

Ein Gedanke zu “Burning Witches – Hexenhammer

  1. Pingback: Grave Digger & Burning Witches in Hamburg | Keep on Rockin'

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