Ort: Marias Ballroom, Hamburg-Harburg
Datum: 19. Januar 2019
Es war einmal, eine Hardrock Band aus Hamburg. Die sich aufmachte die Herzen der Rock Fans zu erobern. Also tourten sie mit Mega-Stars wie Deep Purple, Uriah Heep oder Saga. Die Rede ist von Châlice. Der große Durchbruch jedoch blieb den Musikern verwehrt. Es wurde einige Jahre ruhiger um die Band, bis sie sich 2015 mit “Overyears Sensation” beindruckend zurückmeldeten. Das war’s dann leider auch schon. Wenig später verließen Sänger Gino Naschke und Keyboarder Axel Hoffmann die Band. Doch das verbliebene Trio gab nicht auf und suchte neue Mitstreiter. Das war die Geburtsstunde von Sign X. Und Sign X luden in Marias Ballroom ein, zu einem Abend mit alten und neuen Songs. Die Bilder des Abends kann man auf Flickr sehen.
Da die ursprünglich geplante Support-Band absagen musste, sprang ein guter Freund von Sign X ein, der schottische Singer/Songwriter Mike Smith. Zwei EPs und ein Album hat er bisher veröffentlicht. Und von diesen CDs spielte er an diesem Abend akustische Versionen einiger Songs. Der Höhepunkt für mich war jedoch ein Cover von AC/DC aus der Bon Scott Ära, “It’s A Long Way To The Top”.
Setlist Mike Smith:
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Same Man
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Sister Rain (Run To You)
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We Sang Hallelujah
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Glass Ceilings
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Sometimes God
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It’s A Long Way To The Top
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Don’t Lay Down
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Stealing Freedom
Ein Umbau auf der Bühne war nicht erforderlich, Also war die Pause kurz. Sign X starteten mit dem ersten eigenen Song, der offensichtlich nach der Band selbst benannt wurde. Anschließend folgte ein Best Of von Châlice Songs, zusammengestellt aus allen Schaffensperioden. Die Songs wurden aber deutlich härter und rockiger präsentiert. Sänger Sebastian Zierof (Die Toten Ärzte, Hinterm Horizont – Das Musical) hat mit seiner kraftvollen Stimme einen großen Anteil daran. Ich war natürlich äußerst gespannt auf die neuen Songs von Sign X. So gab es in der Mitte der Show einen Block aus drei eigenen Stücken. Ich muss gestehen, so richtig gezündet haben diese noch nicht bei mir. Vor allem “Elements” ist äußerst sperrig und wirkte auf mich etwas überladen. Auch “Storm” und “Rain” waren sehr proggig angelegt, obwohl sie zunächst etwas ruhiger starten. Bei letzterem greifen der Sänger sowie Keyboarder Michel Jotzer zunächst zur Akustik-Gitarre. Da muss ich wohl noch mehrfach reinhören. Mit drei Châlice-Hits endete der reguläre Set. „You Better Get Used To It“ ließ die „alten Tage“ wieder auferstehen und bei „Shake The Earth“ wurde ich sehr stark an die frühen Uriah Heep erinnert. Als Zugabe gab es noch zwei Cover-Songs. Bei „Juke Box Hero“ (Foreigner) wurde auch noch munter Led Zeppelin („Whole Lotta Love“) zitiert..
Setlist Sign X:
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Sign Of The X
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Overyears Sensation
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Rock’n’Roll Machine
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Glorious Again
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Turn Into
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Chasing The Wind
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You Know My Name
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Elements
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Storm
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Rain
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You Better Get Used To It
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Shake The Earth
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Hollywood Daze
Zugabe
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Juke Box Hero
Die Show von Sign X sorgte für gemischte Gefühle bei mir. Die meisten der neu arrangierten Châlice Songs gefielen mir recht gut. Zum Teil gefielen sie mir besser als das Original. Das neue Material ist jedoch noch gewöhnungsbedürftig. Hier vermisse ich doch ein wenig die Eingängigkeit früherer Jahre.
Ich fand das Konzert richtig gut, die Stimmung war der Hammer. Das liegt an dem Sänger genauso wie am Rest der Band, der man ansieht dass es ihnen Spaß macht. Ich finde die neuen Songs spitze, sowohl vom Sound als auch vom Text. SIGN X ist die Zukunft, die Vergangenheit hat ihre Zeit gehabt. Weiter so Jungs, Ihr seid klasse!
Danke, liebe Kerstin! Ein aufregender, toller Abend auch für uns… und es stimmt schon, die „Neuen“ sind erstmal etwas sperriger als der Rest. Aber das legt sich spätestens beim 3. Hören! 😀😘
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