God’s Funeral ist eine spanische Death/Doom Metal Band, gegründet 2016 in der katalanischen Hafenstadt Tarragona. Laut Presseinfo bewegt sich der Sound von Death/Doom mit schnelleren Death dazu Black-Metal Anleihen bis hin zum Funeral Doom. Die Liste der Veröffentlichungen ist relativ übersichtlich, neben der Demo „El Cristo de las trincheras“ (2017) und der EP „Salmos de muerte“ (2020) wurden bisher nur einige Songs auf Split EPs veröffentlicht. Mit „El Despertar Dels Morts“ steht somit das Debüt-Album ins Haus.
Man hört es schon beim ersten Song „Ara Que Torna El Silenci“, die Spanier singen in ihrer Muttersprache. Und ich vermute, diese ist Katalanisch. Sicher bin ich mir da jedoch nicht. Wie auch immer. Düstere Klänge und bitterböse, aber trotzdem ruhige Growls beherrschen den Sound. Hin und wieder klingen die Growls sogar zweistimmig. Im Hintergrund ist jedoch auch ätherisch klingender weiblicher Gesang zu hören. Wer diesen beisteuert, konnte ich leider nicht ermitteln. Die Violine später wird von Gast-Musiker Núria Luis gespielt. Dies ist mit etwas mehr als dreizehn Minuten zugleich auch der längste Song des Albums. „Itaca“ ist ebenfalls geprägt von zwar brachialer, aber auch ruhiger Sound-Gewalt. Einzelne tiefe Basslinien verstärken die Düsternis noch. Der Song ist zwar etwas kürzer, hat aber noch eine Länge im zweistelligen Minuten-Bereich. „La Processó De Les Ombres“ startet mit ruhigen, teilweise recht harten Trommelwirbeln. Stark entschleunigter Doom, auch wenn später die Gitarre einsetzt. Die Violine schwingt sich erneut zu einem der wichtigsten melodieführenden Instrumente auf. Gleich zu Beginn von „El Despertar Dels Morts“ setzen die fiesen Growls ein, die zunächst von stark verzerrter Gitarre und akzentuierten Trommel-Schlägen untermalt werden. Später sind harte und klare Gitarren-Akkorde zu hören. Die Flötenklänge stammen offensichtlich von den Synthies. Die Growls werden schon fast zu Schreien. Den Schluss bildet der kürzeste Song des Album – „Fossa Comuna“. Trotzdem dauert dieser auch noch fast siebendreiviertel Minuten. Auch hier sind klare Gitarren-Akkorde zu hören, die dann jedoch von den teuflischen Growls niedergerungen werden.
Auf „El Despertar Dels Morts“ sind fünf entschleunigte Death- / Doom-Metal Songs mit Überlänge zu hören. Der Sound tendiert ganz stark in Richtung Funeral Doom. Zusätzlich wird die Düsternis noch durch das Violinen-Spiel verstärkt. Und doch empfinde ich die einzelnen Songs als abwechslungsreich. Den Katalanen gelingt es hier einen mitreißenden Spannungsbogen aufzubauen.
Lineup:
Abel Lara – Bass, Vocals
Sergi Laboria – Drums
Iban Morales – Guitars
Guests:
Núria Luis – Violin
Eva Molina – Keyboards
Label: Meuse Music Records
VÖ: 15. August 2025
Spieldauer: 48:33
Titelliste:
- Ara Que Torna El Silenci
- Itaca
- La Processó De Les Ombres
- El Despertar Dels Morts
- Fossa Comuna

