Veil of Mist – Disenchantment

obrys_koperty_2010-11Veil of Mist wurden bereits 2004 in Reims im Nordosten von Frankreich von Frédéric Carcelle und Jean-Baptiste Frichet gegründet. Wie viele kleinere Bands mussten auch Veil of Mist diverse Umbesetzungen verkraften. So ist es kaum verwunderlich, dass bisher nicht mehr als einige Demos veröffentlicht wurden (2006, 2008). Mit der derzeitige Sängerin Amandine Rosselle wurde dann intensiv an neuem Songmaterial gearbeitet, so dass die Band jetzt, zwölf Jahre nach der Gründung, ihr Debüt-Album vorlegen kann. “Disenchantment” erschien bereits im Mai als digitales Release, die Silberlinge folgen im September/Oktober diesen Jahres.

13691132_10154001868328197_2832308763908048685_oEin eisiger Wind ist zu hören, dann setzen Streicher ein, so beginnt mit Fané” das Album-Debüt. Später kommen Gitarren und Schlagzeug hinzu und die betörende Stimme von Amandine Rosselle drückt dem Song ihren Stempel auf. Die Melodieführung ist ruhig und besinnlich. Hin und wieder drücken Gitarre und Double Bass aus den Boxen. In “Scarecrow” zieht das Tempo ein wenig an, die Gesangslinien sind ein wenig tiefer angelegt und klingen dadurch sehr angenehm. Gegen Ende ist ein filigran gespieltes Gitarrensolo zu hören. Wie schon “Fané” wird auch der Bonus Track “La Cohorte Des Esseulés” auf Französisch und Englisch gesungen. Der Song startet mit einem wunderschönen Gitarren-Intro, bevor der Double-Bass das Tempo anziehen lässt. Nach einem melodischen Solo, knallen am Ende die Gitarren noch mal richtig aus den Boxen.

Auch bei den nachfolgenden Songs sind die bereits beschriebenen ruhigen und beschaulichen Melodiebögen zu hören, das Schlagzeug mit gelegentlichen Double Bass Passagen sorgt für einen gewissen Härtegrad und die immer wieder fast wie beiläufig eingeflochtenen Gitarrenpassagen und die gelegentlich knallenden Riffs bestätigen, dass hier hervorragende Musiker am Werk sind. Dass es auch anders geht, zeigen Veil Of Mist u.a. bei “Weight Of Regrets”. Ein recht schnell gespielter Song, der so richtig los rockt und mit einem echt genialen Gitarrensolo endet. Und natürlich bei den beiden Schlusssongs “Shareholder Of Your Ruin” und “I Shall Not Die Alone” bei denen 13735070_10154001862843197_86249639957547373_oEddie Risdal von der norwegischen Gothic Metal Band Ancestral Legacy die Growls beisteuert und somit für interessante Farbtupfer sorgt.

Mit “Disenchantment” ist den Musikern aus der Provinz Champagne ein gutes Erstlingswerk gelungen. Der Sound ist im Wesentlichen ruhig, fast schon kontemplativ. Sängerin Amandine Rosselle bewegt sich im zumeist in den mittleren Tonhöhen, damit unterscheidet sich der Gesang durchaus wohltuend von anderen Bands dieses Genres. Über die Gesamtspieldauer des Albums vermisse ich ein wenig die Abwechslung, den einen oder anderen Überraschungseffekt. Ausnahmen sind hier lediglich die beiden Schlusssongs, oder das auch schon erwähnte “Weight Of Regrets” und das kurze Zwischenspiel “Pretium Doloris”. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die fünf Musiker können zu Recht die Korken der Champagner-Flaschen knallen lassen.

VEIL OF MIST – Disenchantment (full album teaser)

Lineup:

Amandine Rosselle – Gesang
Cédric Vassal – Gitarren
Frédéric Carcelle – Gitarren
Jean-Baptiste Frichet – Bass & Programmierung
Manuel Leroy – Schlagzeug

Label: Valkyrie Rising

VÖ: 30.09.2016 (Frankreich) / 21.10.2016 (Deutschland, Benelux) / 13.05.2016 (Digitale Version)

Spieldauer: 58:36

Titelliste:

  • Fané
  • Scarecrow
  • La Cohorte Des Esseulés*
  • Sham Existence
  • Weight Of Regrets
  • Heiress To Melancholia
  • Ghosts oOf Winter
  • Pretium Doloris
  • Death In Your Eyes
  • Shareholder Of Your Ruin
  • I Shall Not Die Alone 

* Bonus Track

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