Nach einem phantastischen ersten Tag fuhr ich Sonntag Mittag gut ausgeruht wieder mit dem Bus von Coseley nach Bilston. Zunächst wurde auf einer Bank in der Nähe des Robin 2 ein “provisorisches Mittagsmahl” abgehalten. Und es kam dann auch zu einem freudigen Wiedersehen. Iliana von “Enemy Of Reality” winkte schon von Weitem. Dann wurde in Woody’s Bar erst mal ein Bierchen getrunken, bevor sich gegen 14:00 die Türen zum Saal öffneten. Alle Bilder gibt es auf Flickr zu sehen.
Die Sonntags-Session wurde von Edenfall eröffnet, einer englischen Gothic Doom Metal Band. Und die Vorbilder, wie
Paradise Lost, My Dying Bride oder auch Tristania konnte man deutlich erkennen. die hohe klare Stimme von Sängerin Clare Webster wurde mit dezenten Growls (Rob George) unterlegt. Anschließend gab’s den straighten Melodic Metal von den Walisern von Insuna auf die Ohren.
Und dann wieder eine der Bands, die mich nach England “gezogen” haben enkElination – melodischer Metal aus der britischen Hauptstadt. Die finnische Frontfrau Elina Siirala war vorher eine klassisch ausghebildete Opernsängerin. Kleine Randnotiz “enkeli” kommt aus dem Finnischen und heißt Engel.
Die Band hatte ihr 2014er Erstlingswerk “Tears Of Lust” im Gepäck.
Von der ersten Minute gingen den Fans voll mit, Gitarrero Shadow beeindruckte durch sein virtuoses Gitarrenspiel und die Stimme von Elina war kraftvoll und äußerst variabel. Anfänglich etwas zurückhaltender agierte Julia Cadau, der Neuzugang am Bass. Es war ihr erster gemeinsamer Auftritt mit der Band.
Die nächste Band auf der Running Order – Inncassum –
hatten kurz vor dem Festival absagen müssen. Da es keinen Ersatz gab, sollten Skarlett Riot und Winter in Eden eine etwas längere Spielzeit bekommen. Und Skarlett Riot standen dann als nächstes auf der Bühne. Die Band um die Frontfrau Skarlett mit ihren hellblauen Haaren legte so richtig los, Rock’n’Roll moderner Prägung!
Anschließend verkündeten die anwesenden Band-Mitglieder von Winter In Eden, dass ihre Sängerin Vicky Johnson zur Zeit ohne Stimme und somit gar nicht erst angereist war. Als Ersatz war dafür eigentlich ein verkürzter Instrumental-Set geplant. A
ber wie das Leben nun mal spielt, hatten sich drei Sängerinnen bereit erklärt, die Band bei ihrem Auftritt zu unterstützen. So übernahmen Bexie
James (Khaos Theory), Andrea Casanova (Rainover) und Melissa Adams (Aonia) bei fünf Songs den Gesangspart. Zunächst wurde jedoch die Bühne mit Text-Blättern präpariert. Es war eine einzigartige Show und es zeigte sich wieder einmal, das Musiker und Fans im Female Fronted Metal eine große Familie sind!
Und ich hoffe, ich
Winter in Eden auch noch einmal mit Vicky sehen! Und obwohl ich bei diesem Bericht keine Setlists angebe, möchte ich für diese einmalige Show eine Ausnahme machen!
Setlist
- Knife Edge (Bexi James)
- With Intent (Andrea Casanova)
- Windelfell (Instrumental)
- Order Of Your Faith (Melissa Adams)
- Lies (Melissa Adams)
- Before It Began (Melissa Adams)
Iliana von Enemy Of Reality hatte ich ja bereits früher am Tag getroffen. Nun stand sie mit Ihrer Band auf der Bühne des Robin 2. Und
die Griechen präsentierten herausragenden
symphonischen Metal, wie in nur wenige Bands ähnlich überzeugend präsentieren können. Die Musiker zeigten sich spielfreudig und Ilianas einzigartige Stimme setzte dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf.
Über den Sonntags-Headliner muss man keine großen Worte mehr verlieren, Leaves’ Eyes gehören zu den ganz großen
im Symphonic Metal. Die blonde Frontfrau Liv Kristin konnte ich vorher noch kurz treffen. Ich bedankte mich noch einmal für ihr schönes Gemälde und ließ mir ihr Soloalbum “Vervain” signieren.
In Ihrer Show präsentierten Sie einen Querschnitt aus den zehn
Jahren des Bestehens von Leave’s Eyes. Songs wie Take The Devil In Me”, “My Destiny”, “Elegy” oder auch “Spirits’ Masquerade” sorgten so richtig für Stimmung. Die Hütte war picke-packe-voll. Ein würdiger Abschluss des zweitägigen Festivals.
Und das Fazit? Es war ein unvergessliches Wochenende in England. Alle Bands lieferten Klasse-Shows ab. Ich habe viele alte Freunde getroffen und
neue Freunde kennengelernt, mich mit vielen Bands unterhalten. Die Gastgeber waren sehr freundlich, der Sound war hervorragend, die Security angenehm zurückhaltend. Mein Dank geht an alle Bands die aufgetreten sind, an David Homer von Apparition, der das Event organisiert hat, an die gesamte Crew des Robin 2 (Licht- und Tontechnik, Catering, …), allen Helfern auf der Bühne oder an den Merch-Ständen sowie an die Fans, die aus aller Welt angereist waren und zwei Tage miteinander gefeiert haben. Ich komme im nächsten Jahr gern wieder!
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