Dames Of Darkness Festival 2015–Samstag

11182769_412257702314924_3448416273299587342_oAm 9. und 10 Mai fand es bereits zum fünften Mal  statt, das Dames Of Darkness Festival.  Veranstaltungsort ist seit 2013 das Robin 2 im englischen Bilston, einem Vorort von Wolverhampton im County West Midlands, ein Club der etwa siebenhundert Gästen Platz bietet. Organsiert wird das Festival von David Homer, Gründer und Bassist der UK Female Fronted Band Apparition, die bei diesem Event selbstverständlich auch ihren Auftritt hatte. Das Billing las sich so gut, dass ich kurz entschlossen ein Ticket gekauft, den Flug gebucht und ein B&B-Zimmer im benachbarten Ort Coseley reserviert habe. Bilder vom Festival gibt es auf Flickr.

10835063_412258358981525_7243012012581357716_oBereits am Vorabend angekommen, konnte ich mich am Samstag erst mal ein wenig in Bilston umschauen, bevor sich gegen 14:00 Uhr die Türen zur Location öffneten. Den Nachmittag/Abend eröffnete die schottische Symphonic Metal Band “The Fall Of Eve”. AoniaObwohl bereits 2011 gegründet war dies ihr erster Auftritt. Ja richtig gelesen, vier Jahre nach der Gründung. Ich habe nachgefragt: “Ja, wir haben SEHR lange geprobt.” Gleich mit zwei Sängerinnen warten die Engländer von Aonia auf. Es gibt eine Mischung aus Opern- Power- und Progressiv-Metal auf die Ohren. das Septett hat, im Unterschied zu ihren Vorgängern auch schon so einiges an Bühnenerfahrung aufzuweisen.

RainoverRainoverDann kam eine der Bands auf die Bühne, wegen denen ich nach England gereist bin – Rainover aus der spanischen Stadt Murcia. Die Band um die hübsche Frontfrau Andrea Casanova hat eigens für ihre Mini-Tour durch England ein T-Shirt aufgelegt. Ich habe mir dieses schon vor der Show am Merch-Stand abgeholt. Und die Band hatte auch ihr aktuelles Album “Transcending The Blue And Drifting Into Rebirth” im Gepäck. Eingängiger Metal mit Gothic-Anleihen. Das Auftreten und die Bühnenpräsenz von Andrea erinnerte mich immer wieder an Mandi von beige, als wäre sie die zehn Jahre jüngere kleine Schwester.

ApparitionAls nächstes spielte die Band, Apparitionder wir das Festival zu verdanken haben, Apparition mit Gründer, Mastermind und Bassist David Homer. Die Bnad gibt es bereits seit 1997, erst als Projekt, später dann auch als “echte” Band. In der wechselhaften Geschichte gab es auch mehrere Umbesetzungen, so kehrte z.B. die aktuelle Sängerin Fiona Creaby im Sommer 2014 nach fünf Jahren zurück. Auch diverse Gast-Sängerinnen, wie Elina Laivera (ex-Seduce The Haven) Rainoveroder Grace Méridian mussten schon mal aushelfen. Die Band wusste mit großartigen eingängigen Melodien, einer variablen Stimme von Front-Elfe Fiona und einer guten Bühnenshow zu beeindrucken. Der Show musste ich vorzeitig den Rücken kehren, da ich ja auch Rainover am Merch treffen wollte.

Bad PollyannaDann präsentierten Bad Pollyanna ein gelungene Mischung aus Alternativ-, Power- Gothic und Elektro-Metal. Die blonde Frontfrau Olivia Hyde wusste stimmlich auch zu überzeugen. Die Band präsentierte u.a. ihren Charity-Song “Invincible Girl”, Weeping Silencemit dem sie die Sophie Lancaster Foundation unterstützen, die sich für Toleranz zwischen unterschiedlichen Kulturen einsetzt. Danach wurde es doomig, Weeping Silence aus Malta. Das Gesangs-Duo Diane Camenzuli (clear vocals) und Dario Pace Taliana (Growls) ergänzte sich hervorragend. Anzumerken ist, dass die Band das jährliche Metal Over Malta Festival organisiert. Das wäre mal ein Grund, der kleinen Inselrepublik im Mittelmeer einen Besuch abzustatten.

WhyzdomWhyzdomCo-Headliner des Abends waren Whyzdom aus Frankreich. Die Band um Frontfrau Marie Rouyer und Mastermind Vynce Leff lieferten eine beeindruckende Show. Sie präsentierten ihr Anfang des Jahres erschienenes Meisterwerk des symphonischen Metals “Symphony Of A Hopeless God”. So startete die Show mit dem Album-Opener “While The Witches Burn”, Marie im Büßergewand. WhyzdomDie Sängerin beeindruckte mich auch live durch ihren gewaltigen Stimmumfang von Opern-Gesang bis hin zu Death Metal Growls passt sie hervorragend zum Band-Konzept. Die gesamte Band brillierte musikalisch und legte eine große Spielfreude an den Tag. Für mich der eigentliche Headliner des Abends.

SireniaEinen Tag nach Veröffentlichung ihres siebten Studioalbums “The Seventh Life Path” standen sie im Robin 2 als Headliner auf der Bühne, Sirenia aus Norwegen. Und so lag der neue Output auch im Mittelpunkt der Show. Vor 500-600 begeisterten Fans wusste die Band um Sängerin Ailyn  und Mastermind Morten Veland mit ihrem Gothic Rock/Metal zu Sireniaüberzeugen. Damit ging dann ein toller erster Tag zu Ende und der zweite versprach mindestens genau so gut zu werden.