Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 9/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 9/10
Junge Bands mit erfahrenen Musikern gibt es viele. Da macht auch das kleine Mittelmeer-Archipel Malta / Gozo keine Ausnahme. Bei gerade mal knapp 520.000 Einwohnern ist natürlich auch die Anzahl der Musiker recht gering. Bei der dazu vergleichsweise großen Anzahl an Rock- und Metal-Bands ist es klar, dass viele Musiker in mehreren Bands mitwirken. Und diese bedienen unterschiedliche Stilrichtungen, so dass auch die Einflüsse innerhalb einer Band äußerst vielfältig sind. So auch bei Killerwitch aus der Stadt Marsa, gelegen am südlichsten Teil des Grand Harbor. Gegründet wurde die Band 2020. Seitdem spielen sie offensichtlich in unveränderter Besetzung. Zwei Alben wurden bisher veröffentlicht. Das selbstbetitelte Debüt erschien noch im Gründungsjahr. Fünf Jahre später folgte „Palace Of The Dragon“.
Ein Gitarren Fade In zu Beginn von „Silent Angel“, dann legen Killerwitch los. Harte Riffs, schnelles Schlagzeug und ein kraftvoller Gesang. Den Sänger Luke Debono hatte ich bereits beim Metal Over Malta Festival 2019 live erlebt. Aber hier klingt er weit weniger nach Thrash als seinerzeit mit Mur.Doc 104. Auch der Titelsong „Palace Of The Dragon“ ist typischer, von Gitarren angetriebener Power Metal. Allerdings ein wenig ruhiger. In der Mitte zieht das Tempo an – und leitet zu einem Twin-Gitarren-Solo über. Sänger Luke Debono zeigt seine stimmliche Bandbreite – hohe und tiefe Gesangsparts wechseln sich ab. Ein kurzes Gewitter hört man zu Beginn von „Leonidas“. Dann übernehmen knallende Riffs. Aber auch hier wird kurz darauf stark beschleunigt. Kurze hohe Screams werden immer wieder eingeworfen. Bei „The Alchemist“ übernimmt der Bass die Einleitung, bevor harte Riffs in den Vordergrund drängen. Im Verlaufe des Songs ist dann ebenfalls eine Basslinie zu hören. Und wie bereits mehrfach zuvor krönen Gitarren-Soli den Song. Auf ein Power Metal Album gehört zwangsweise auch eine Ballade. Allerdings ist „Venefica“ nur ein instrumentales Zwischenspiel mit akustischer Gitarre. Und schon bei „Faces In The Dark“ wird es wieder hart, Schlagzeug und Riffs dominieren diesen Midtempo-Song. Sagte ich Midtempo? Natürlich nicht durchgängig. Das erste Gitarren-Solo wird schnell gespielt, bevor es zurück in den Midtempo-Bereich geht. „Defenders Of The Sands“ startet ruhig, später hören wir eine schnell gespielte Metal-Hymne. Mit einer weiteren Hymne – „From The Grave“ – klingt das Album dann aus.
Das auf Malta viele gute Musiker leben konnte ich bei mehreren Festival-Besuchen auf der Insel erfahren. Und Killerwitch machen hier keine Ausnahme. Die Band reiht sich ein in eine doch recht lange Liste guter und sehr guter Bands. „Palace Of The Dragon“ ist ein sehr starkes Album. Hier wird Power Metal auf hohem Niveau gespielt. Mich haben vor allem der Gesang und die vielen ausgefeilten Gitarren-Soli beeindruckt. Fans von Judas Priest, Iron Maiden, Accept, Saxon oder auch Riot sollten auf jeden Fall mal reinhören.
Killerwitch – Palace Of The Dragon: https://youtu.be/LiOn_yg5eHQ?si=LrA8Hs9uM_qrUBVi
Lineup:
Gino Micallef – Bass
Jeremy Xuereb – Guitars
Owen Grech – Guitars
Luke Debono – Vocals
Label: Witches Brew
VÖ: 29. September 2025
Spieldauer: 48:13
Titelliste:
- Silent Angel
- Palace Of The Dragon
- Leonidas
- The Alchemist
- Venefica
- Faces In The Dark
- Defenders Of The Sands
- From The Grave
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