Moonlight Haze – Beyond

Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,8/10

Seit der Gründung von Moonlight Haze im Jahr 2019 gab es noch keinen Besetzungswechsel. Das ist sehr beachtlich. Somit dürfte die Band eingespielt sein und jeder Musiker die Stärken und Schwächen des anderen kennen. Auf Songwriting, Album-Produktion aber auch bei Live-Auftritten sollte sich das sehr positiv auswirken. Hinzu kommt, dass Sängerin Chiara Tricarico bei Avantasia jede Menge Bühnenerfahrungen sammeln kann. Und für das Einspielen eines Albums lassen sich die Italiener jetzt auch etwas mehr Zeit. Immerhin sind seit „Animus“ drei Jahre vergangen. Das alles schlägt sich im selbstbewussten Pressetext nieder.

„Beyond“ ist eine perfekte Mischung aus harten, melodischen und äußerst eingängigen Songs, die auf die traditionelle Art und Weise mit wenig bis gar keinen Nachbearbeitungen aufgenommen wurden

Der Titelsong „Beyond“ leitet das Album ein. Obwohl, das ist wohl mehr eine Ouvertüre. Chiara Tricaricos Vokalisen werden zunächst von einem Piano begleitet. Später haucht sie den Song-Text verführerisch ins Mikrophon. Erst mit „Tame The Storm“ geht es so richtig ab. Nach kurzen Synthie-Spielereien, wummern Gitarre, Bass und Schlagzeug. Chiaras Gesang setzt ein. Spielend wechselt sie zwischen kräftigem Rockgesang und hohem Sopran. Wobei letzterer dezent eingestreut wird. Dazu gibt es ein erstes starkes Gitarren-Solo. „Crystallized“ startet kurz mit ruhigem von Piano unterlegtem Gesang. Später hören wir einen sehr eingängigen Rock-Song. Mit einem Refrain zum Mitsingen. Chiaras wunderschöne Stimme wird begleitet von Gitarren-Riffs. Und immer wieder sind Keyboards und Synthies zu hören. Bei „Chase The Light“ setzt der Gesang fast sofort ein, danach knallen wieder Gitarren und Schlagzeug. Und was für ein überragendes Gitarren-Solo, das kurz von den Keys eingeleitet wurde. Ein kurze Piano-Einleitung gibt es bei „Would You Dare?“. Am Anfang ist ist kurz der Gesang von Herbie Langhans zu hören. Er steuert auch einige Backing Vocals bei. Und Moonlight Haze bleiben sich treu eingängige Melodien mit etwas härteren Gitarren-Riffs dominieren. Die Ballade „L’Eco Del Silenzio“ singt Chiara teilweise in ihrer Muttersprache Italienisch. Wie schon beim Intro haucht sie den Text zeitweise betörend ins Mikro. Da schmilzt jedes Herz! Und das für etwas mehr als sechs Minuten. „D.N.A.“ (Abkürzung von „Do Not Apologize“) bildet dazu einen starken Kontrast. Hier wird wieder richtig losgeballert. Chiara wechselt wieder zu Ihrer Rock-Stimme, die stellenweise auch etwas harsch wirkt. Und dem Hörer werden die Riffs nur so um die Ohren gehauen. Zur Güte der Gitarren-Soli hatte ich mich ja auch schon mehrfach geäußert. „Untold“ ist noch etwas härter. Auch hier knallen die Riffs und das Schlagzeug treibt voran. Und Chiara wird erneut von schnellen Riffs und hartem Schlagzeug angetrieben. Aufgelockert wird der Song häufig von Keyboard und Synthie Passagen. Auch „Time To Go“ gehört zu den schnellen und harten Songs. Chiara singt hier in höheren Tonbereichen, bis hin zum hohen Sopran. Später streut die Sänger auch einige harsche Screams ein. Obwohl das Album überhaupt nicht einschläfernd war, folgt am Schluss das „Awakening“ („Erwachen“). Eingeleitet von Piano und Schlagzeug entwickelt sich der Song zu einer Midtempo-Hymne. Chiara zeigt noch einmal ihr gesamtes Stimm-Repertoire, begleitet von rhythmischen Gitarren-Riffs.Ein krönender Abschluss des Albums.

Als hätten sich die Italiener meine Kritik zu „Animus“ zu Herzen genommen. Der Sound auf „Beyond“ ist wesentlich stimmiger. Selbstverständlich Ist Sängerin Chiara Tricarico das Aushängeschild von Moonlight Haze. Aber auf diesem Album wird sie von der Band hervorragend in Szene gesetzt. Das Zitat aus der Presse-Info kann ich vollumfänglich bestätigen. Das Album klingt frisch und man merkt den Musikern die Spielfreude an. So sollte zeitgemäßer melodischer Symphonic-Metal klingen. Abwechslungsreich, eingängig aber ohne auf eine gewisse Grundhärte zu verzichten. Die Wartezeit hat sich für die Fans in jedem Fall gelohnt.

Moonlight Haze – Tame The Storm: https://youtu.be/tEWNWp2LupI?si=9elo0Lm6_7Uf17N5

Lineup:

Chiara Tricarico – Vocals
Marco Falanga – Guitar
Alberto Melinato – Guitar
Alessandro Jacobi – Bass
Giulio Capone – Drums, Keyboards

Label: Scarlet Records

VÖ: 23. Mai 2025

Spieldauer: 37:43

Titelliste:

  • Beyond
  • Tame The Storm
  • Crystallized
  • Chase The Light
  • Would You Dare?
  • L’Eco Del Silenzio
  • D.N.A. (Do Not Apologize)
  • Untold
  • Time To Go
  • Awakening

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Ein Gedanke zu “Moonlight Haze – Beyond

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