Asterise – Tale Of A Wandering Soul

Asterise - Tale Of A Wandering SoulBewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 9/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 8,6/10

Noch beim Album Debüt „Two Worlds“ wurden Asterise als Projekt eingestuft. Jetzt heißt es im Anschreiben „internationale Power Metal Band“. OK, die drei Musiker der Rhythmus-Abteilung (Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug) sind dieselben. Auch drei der Sänger sind noch mit dabei. Ansonsten gibt es jedoch viele illustre Gäste. Das erinnert ein wenig an Tobias Sammet’s Avantasia. Aber das schrieb ich beim letzten Mal auch schon. Und mehr Informationen zu den Machern der Band gibt es auch dieses Mal nicht. Ob nun Band oder Projekt, darüber lässt sich trefflich streiten. Entscheidend ist jedoch, mit „Tale Of A Wandering Soul“ liegt inzwischen das zweite Album vor. Nachdem mir das Debüt doch recht gut gefallen hat, habe ich mir auch den Nachfolger angehört.

Asterise_Lineup-2024Asterise machen sich erst gar nicht die Mühe, sich für das „Intro“ einen mehr oder weniger gut klingenden Namen auszudenken. Und im Gegensatz zu vielen anderen Intros hört man nicht nur irgendwelche Soundspielereien, sondern eine kraftvolle orchestrale Einleitung, die man fast schon als Ouvertüre bezeichnen kann. Der eigentliche Opener „Twisted Ferryman“ startet druckvoll mit harten Riffs und einigen Metal Screams. Dazu entsprechend dem Genre ausgeprägte Streicher-Teppiche. Und gekrönt wird das Ganze durch ein starkes Gitarren-Solo. Bei „Into Fantasy“ galoppieren die Riffs förmlich. Wie schon zuvor ist der Gesang ausdrucksstark und kann locker mit Tempo und Geschwindigkeit der Instrumentierung mithalten. Die Power-Ballade „Raven“ plätschert so vor sich hin. Und zwar nicht im übertragenen Sinne, sondern tatsächlich. Man hört zu Beginn das Plätschern von Wasser. Auch bestimmen im Hintergrund die Streicher-Orchestrierungen. Bei „Wicked Dream“ hört man die für italienische Power Metal Bands üblichen hektisch klingenden Synthies. Danach wird es vor allem beim Gesang sehr eingängig. Erneute bestimmen bei „Drifting Into Darkness“ die Hochgeschwindigkeits-Riffs und das antreibende Schlagzeug. Zeitweise wird nicht gesungen, sondern geschrien. „Tale Of A Wandering Soul“ ist die nächste Power-Ballade. Akustische Gitarren und Streicher unterlegen den ruhigen Gesang. Bei „Golden Land“ sind erneut kraftvolle Gitarren-Riffs zu vernehmen. Verdammt nah am Mainstream mit hohem männlichem Gesang, der bis an die Schmerzgrenze geht. Das kurze instrumentale Zwischenspiel „Call Of Whispers“ ist bereits die dritte Ballade. Eine wunderschöne Gitarren-Melodie ist zu hören. Der mit mehr als sieben Minuten längste Song des Albums „Awaken“ startet mit Streichern. Eigentlich ein kleines Epos, ist er sehr abwechslungsreich, obwohl auch stark im Mainstream verwurzelt. Aus meiner Sicht ist das der Höhepunkt des Albums. Hier sorgen Chorusse für epischen Bombast. Nein, „Farewell“ ist kein Cover der Avantasia Edel-Schnulze. Aber im musikalischen Aufbau doch sehr ähnlich. Ein besinnlicher Ausklang des Albums.

Eines muss man ganz klar feststellen. Bis zur Genialität eines Tobias Sammet oder Arjen Lucassen ist es noch ein weiter Weg. Trotzdem haben Asterise mit „Tale Of A Wandering Soul“ ein starkes symphonisches Power Metal Album vorgelegt. Die Qualität des Vorgängers wurde problemlos überboten. Die Macher des Projektes befinden sich auf einem guten Weg.

Asterise – Into Fantasy: https://youtu.be/aL4ngP_M1Qw?si=3piUC3weDQkZuSme

Lineup:

Bartlomiej Mezynski – Guitars, Bass
Dionysis Maniatakos – Keyboard, Orchestrations
Slawomir Siwak – Drums
Lukasz Wyspiarski – Acoustic Guitar
Andi Kravljaca – Guest Guitar Solo
Lubomyr Kosakovsky – Guest Bass Solo
Sozos Michael – Vocals
Noah Edward Simmons – Vocals
Arnaud Menard – Vocals
Katharina Stahl – Vocals
Tristan Harders – Vocals
Garrett Campbell – Vocals
Aleksandra Mezynska, Katarzyna Lewucha, Kacper Stawski – Guest Choir

Label: Inverse Records

VÖ: 06. Dezember 2024

Spieldauer: 54:08

Titelliste:

  • Intro
  • Twisted Ferryman
  • Into Fantasy
  • Raven
  • Wicked Dream
  • Drifting Into Darkness
  • Tale Of A Wandering Soul
  • Golden Land
  • Call Of Whispers
  • Awaken
  • Farewell

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