Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,8/10
Verteidiger des Power-Metal-Gedankens
Das ist der erste Satz im e-Mail-Anschreiben. Das bis dato letzte Album „Elements of Power“ wurde vor zwei Jahren veröffentlicht. Ein gutes Album, aber mit der leichten Kritik der Eintönigkeit. Live konnten mich die Schweden jedoch voll und ganz überzeugen. Inzwischen ist die Band zum Quintett gewachsen. Anders Sköld konzentriert sich jetzt ausschließlich auf das Gitarrenspiel. Den Gesangspart übernimmt Neuzugang Isak Stenvall. Wird sich das auch auf die Qualität der Musik auswirken?
Das Intro „Premonition“ wirkt untypisch ruhig. Synthie-Stakkatos unterlegen einen mehrstimmigen Chorus. Aber schon beim ersten regulären Song „Chains Of Tyranny“ geht es wie gewohnt in den „Ultra-Power-Metal“. Diese Bezeichnung wurde bei Pressetexten zu früheren Alben geprägt. Die Stimme von Sänger Isak Stenvall passt dazu. Und genauso geht es auch bei „Horsemen Of The Dark“ weiter. Die Gitarren-Riffs werden fast im Sekundentakt abgefeuert, angetrieben von der hohen Pace des Schlagzeugs. „Carry On“ wird durch eine kurze Solo-Passage des Schlagzeugs eingeleitet. Dazu gibt es hohe Metal Screams des Sängers. Ein wunderbarer mehrstimmig gesungener Refrain ist hier die Krönung. Aber dann, bei der Hymne „Riders Of The Revolution“ wird das Tempo zum ersten Mal verringert. Eine mehr als angenehme Abwechslung! Für mich ein Höhepunkt des Albums. Aber „Warriors Code“ bringt uns zurück in Hochgeschwindigkeits-Gefilde. Bei „Powerstone“ versuchen Veonity neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. „Heart Of A Warrior“ ist dann die nächste Metal-Hymne. Auch kann man epische Chorusse genießen. Bei den beiden letzten Songs des Albums – „Kings Of Dreamland“ und „The Fifth Element“ – machen die Schweden keine Gefangenen. Glücklicherweise wird hier nicht durchgehend losgepowert. Nein das Tempo wird durchaus variiert, teilweise mit hymnischen Passagen.
Aus meiner Sicht ist „The Final Element“ das bisher beste und reifste Album der Schweden. Ja, es wird weiterhin Hochgeschwindigkeits Power Metal par excellence zelebriert. Aber es ist wohl das musikalisch abwechslungsreichste Album von Veonity. Es gibt hymnische Momente und eine Vielzahl polyphoner epischer Chorusse. Und Sänger ist ein wahrer Glücksgriff. Zum Eingangs-Zitat zurückkommend. Das ist Power Metal ohne Wenn und Aber. Hart, schnell und nicht mit Keyboards zugekleistert.
Veonity – The Fifth Element (Lyric Video): https://youtu.be/wI3JKrSCA_c?si=AOw-z2-stkB4ZNK7
Lineup:
Isak Stenvall – Vocals
Anders Sköld – Guitar
Samuel Lundström – Guitar
Kristoffer Lidre – Bass
Joel Kollberg – Drums
Label: Scarlet Records
VÖ: 18. Oktober 2024
Spieldauer: 44:08
Titelliste:
- Premonition
- Chains Of Tyranny
- Horsemen Of The Dark
- Carry On
- Riders Of The Revolution
- Warriors Cod
- Powerstone
- Heart Of A Warrior
- Kings Of Dreamland
- The Fifth Element
