Die aus vier Musikern bestehende Band Thunderbird Divine wurde im März 2017 in Philadelphia gegründet. Ziel war es rifflastigen Psychedelic/Stoner/Doom produzieren. Als Vorbilder werden Bands wie Monster Magnet, Hawkwind, Flower Travellin‘ Band, The Mc5, Grand Funk Railroad genannt. Das erste Album „Magnasonic“ erschien im Jahr 2019. Danach gab es offensichtlich weitere Veröffentlichung, aber das im August erscheinende „Little Wars“ ist wohl erst das zweite abendfüllende Studio-Album der Band.
Akustik-Gitarre und Mundharmonika – so startet das Intro „Pony Express“. Zum Glück kein Intro wie allgemein üblich, sondern ein richtiger kleiner instrumentaler Song. Ein musikalischer Steigerungslauf, welcher zum Auftaktsong „Times Gone Bad“ überleitet. Und dieser beginnt mit einer wabernden Hammond. Aber schon bald nehmen tiefer Gitarren gestimmte das Heft des Handelns in die Hand. Epische Doom-Klänge, mit so einigen Growls. Zu „Last Laugh“ hat die Band einen Video-Clip produziert. Auch hier dominieren die harten Riffs. Und ein druckvolles Schlagzeug. „Black Rhino Mantra“ startet ruhiger. Der Gesang von Erik Caplan wird zunächst von einer Hammond unterlegt. Und auch wenn dann später kraftvolle Gitarren zu hören, verbleibt der Song zumeist im Midtempo Bereich. Und immer wieder drängt sich Hammond für kurze Zeit in den Vordergrund. Der Midtempo-Kracher „These Eyes“ wird von harten tiefen Riffs bestimmt. Und genauso geht es weiter. Ob mit „Tides“, oder auch „Highway Dawn“. Immer wieder gibt es ein Riff-Gewitter und das Wabern der Hammond. Eine Ausnahme bildet kurz vor Schluss „Old Black Crow“, das wieder wesentlich ruhiger und viele musikalische Gadgets enthält, wie Piano-Klänge. Ist da ein Banjo zu hören? Könnte fast aus einem Südstaaten Saloon stammen. Auch das instrumentale Outro „Carousel“ ist ruhiger mit akustischen Gitarren, e-Piano und Synthie-Spielereien.
Die meisten Songs auf „Little Wars“ sind harte Doom-Kracher. Aber der Opener und die beiden Schlusssongs passen nicht wirklich dazu. Sicherlich, sie sorgen für etwas Abwechslung. Aber aus meiner Sicht hätten Thunderbird Divine darauf besser verzichten sollen. Deshalb sehe ich mich gezwungen, zwei verschiedene Bewertungen zu vergeben. Berücksichtige ich nur sechs der neun Songs, dann haben Thunderbird Divine ein gutes Album veröffentlicht. In Klammer steht zum Vergleich die Bewertung für das vollständige Album.
Thunderbird Divine – Last Laugh: https://youtu.be/qCd__2XImEw?si=kAcOHRyOr3eiEO_2
Lineup:
Erik Caplan – Vocals, Guitar, Theremin, Sitar, Banjo, Harmonica, Synth, Drones, Weird Stuff
Micheal Stuart – Vocals, Drums, Percussion
Joshua Adam Solomon – Vocals, Bass, Guitars, Synth, Percussion
Jack Falkenbach – Vocals, Keys, Violin, Melodica
Label: Black Doomba Records
VÖ: 30. August 2024
Spieldauer: 42:05
Titelliste:
- Pony Express
- Times Gone Bad
- Last Laugh
- Black Rhino Mantra
- These Eyes
- Tides
- Highway Dawn
- Old Black Crow
- Carousel

