Disconnected Souls – Fragments Of Consciousness

457108Bewertung: 7,5/10

Disconnected Souls wurden im Jahr 2018 in Chester (Großbritannien) gegründet. Ziel war es die drei großen Säulen der Musik – Elektronik, Klassik und Metal – zu vereinen und zu verschmelzen. Nach der ersten EP „Warring Elements“ (2021) erschienen diverse Singles. Diese Songs findet man auch alle auf dem Debüt-Album „Fragments Of Consciousness“, welche im Januar 2024 veröffentlicht wurde.

Tom_Lloyd_Photography_843406Es klingt tatsächlich wie ein „Delirium“ Synthie-Stakkatos, abBer dann auch bitterböse Growls. Mehr Kontrast kann es schon fast gar nicht geben. Hinzu kommt eine ätherisch klingende Sängerin. Bei „Dissonant Whispers“ wird es melodischer, obwohl die Piano-Klänge eine gewisse Dissonanz enthalten. weiblicher und männlicher Klargesang wechseln sich ab. Auch „Plague Rats“ startet ruhig und melodisch. Später wird es jedoch wieder härter mit harschen Growls unter denen das e-Piano klimpert. Und immer wieder diese Blast Beats und stark verzerrte Gesangseinlagen. Nach ruhigem Start setzen bei „Petrichor“ harte und tiefe Klänge ein (Gitarre, Bass, Keys, Schlagzeug). Melodie- und Rhythmus-Wechsel sorgen für eine starke Progressive Schlagseite. Später sind beschauliche Parts mit Klang-Experimenten und ätherischem Gesang bestimmend. Auch „Symbiont“ klingt melodisch mit Clear Vocals und harten Riffs. Zumindest zu Beginn, dann setzen erneut böse Growls ein. Und die nächsten Synthie-Spielereien. Oh Wunder man kann auch Satzgesang hören. Aber schon bei „Kintsukuroi“ kann sich der geplagte Hörer wieder etwas erholen. Der klare Gesang wird unterlegt von Synthie-Klängen. Allerdings geht auch hier der Trend in Richtung Stimmverfremdung. Auch „Human Error“ fährt zumeist eher auf der melodischen Schiene. Hervorzuheben ist erneut der klare Frauengesang. Zumeist nur unterlegt von Keyboard Teppichen und rhythmischem Schlagzeug. Einige Riffs sind auch dabei. Bei „Loveless“ dominieren erneut Soundspielereien, harte Beats und technisch verfremdete Stimmen. „Silence Of The Doves“ wirkt dann fast schon balladesk. Aber stellenweise klingt der Gesang etwas schräg. „Fragments“ ist dann eher Elektro-Pop. Gegen Ende etwas rockig aufgepeppt. „Monachopsis (A Waltz At The End Of The World)“ gefällt mir schon wieder etwas besser. Hier stehen Melodien und schöner Klargesang im Vordergrund. Vereinzelt sind Blechbläser zu hören (wohl auch vom Synthesizer gesampelt). Man könnte diesen Song aber durchaus als Ballade einordnen. Dahingegen kann ich mit dem Geklimpere bei „Iyashikei“ überhaupt nichts anfangen.

„Fragments Of Consciousness“ lässt mich doch etwas ratlos zurück. Viele gute Ansätze in Richtung Metal werden immer wieder durch den Elektro-Pop der Synthies verwässert. Die Sounds klingen häufig sehr sehr experimentell. Suchen die Musiker noch ihren Sound oder ist das der tatsächliche Musikgeschmack der Band? Ich weiß es nicht. Es fällt zumindest äußerst schwer, sich das Album anzuhören.

Disconnected Souls – Dissonant Whispers: https://youtu.be/P9zItqDZAGQ?si=6Mf4a7jOu0hw_QYiL

Lineup:

Matthew Simon Fletcher (Fletch) – Guitars, Keys, Bass, Programming, Backing Vocals
Holly Royle – Guitars, Clean Vocals, Keys, Programming
Patrick Lloyd – Clean and Harsh Vocals, Programming
Felix Luca King – Clean Vocals, Synths, Programming
Tim Jenkins – Synths, Keys, Programming, Guitars

Label: Selbstrelease

VÖ: 19. Januar 2024

Spieldauer: 01:03:09

Titelliste:

  • Delirium
  • Dissonant Whispers
  • Plague Rats
  • Petrichor
  • Symbiont
  • Kintsukuroi
  • Human Error
  • Loveless
  • Silence Of The Doves
  • Fragments (feat. Jeremy Valentyne)
  • Monachopsis (A Waltz At The End Of The World)
  • Iyashikei

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