Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,8/10
Es geht Schlag auf Schlag bei den italienischen Symphonic Metallern von Secret Rule. Seit 2019 wurde jedes Jahr ein neues Studioalbum veröffentlicht. Und so scheint es weiterzugehen. „UNInVERSE“ erscheint im November. Und das trotz regelmäßiger Besetzungswechsel. Lediglich die Gründungsmitglieder Angela Di Vincenzo (Vocals) und Andy Menario (Guitar, Keyboards) sind eine feste Größe in der Band. Auch seit dem 2022er Output „The Resilient“ mussten die Positionen am Bass und am Schlagzeug neu besetzt werden. Da ich dieses Album in meinem Review als weniger gelungen eingestuft hatte, bin ich gespannt, ob Secret Rule jetzt wieder die Kurve bekommen haben.
„Disorder“ startet mit männlichen Klargesang und epischen Chorussen. Aber schon bald kann man Frontfrau Angela Di Vincenzo hören und ihre Stimme genießen. Hier setzt sie vor allem ihre Rockstimme ein. Ein melodischer Einstieg. „Equilibrium“ startet ruhig mit e-Piano-Klängen. Aber schon bald ist epischer Bombast zu hören, wie man ihn unter anderem auch von Within Temptation kennt. Neben Rock-Gesang kommt hier auch Angela’s Sopran zur Geltung. Begleitet von druckvollen Gitarren sowie der Power der Tiefton-Abteilung (Bass, Schlagzeug). Bei „Shards Of Time“ braten die Gitarren. Industrial Synthies sind im Hintergrund zu hören. Und das Schlagzeug treibt voran. Nach ruhiger Einleitung wechselt auch „Gravity On Us“ in den pompösen Symphonik Power Metal. Der Titelsong „Uninverse“ startet mit einer orchestralen Einleitung. Und ist auch später ruhiger angelegt. Auch wenn vor allem Gitarre und Schlagzeug für einen kraftvollen Sound sorgen. Ein schöne Power-Ballade. Und Andy Menario glänzt immer wieder mit kurzen melodischen Gitarren-Soli. Mit seinen Industrial Spielereien erinnert „I Am“ an frühere Werke der Italiener. Aber auch hier wird mit symphonischer Epik aufgewertet. „Time Zero“ bietet dann noch etwas mehr an Industrial Sound, bleibt aber auch melodisch. Angela singt dazu mit kräftiger, hin und wieder leicht verfremdeter Stimme. Sakrale Orgelklänge sind zu Beginn von „Multiple Me“ zu hören, Chorusse setzen ein bevor die Gitarren hinzukommen. Hin und wieder erinnert mich der Gesang an Sharon den Adel. Auch soundmäßig findet man hier einen Within Temptation Touch. Also Industrial-Anleihen werden von Secret Rule offensichtlich gern genutzt. Trotzdem machen sich auch bei „From Null To Life“ später Streicher breit. Und die Stimme von Angela Di Vincenzo dominiert erneut. Gut in Szene gesetzt von der Rhythmus-Abteilung. Da macht auch der Schlusssong „Black Hole“ keine Ausnahme. Obwohl, dieser Song ist erneut ruhig angelegt, mit Streicher-Teppichen und akustischen Gitarren. Die zweite Ballade des Albums. Sehr besinnlich.
„UNInVERSE“ ist ein Album mit zehn guten bis sehr guten Symphonik Metal Songs. Es gibt zwar keinen echten Hit, aber das wohl auch nicht beabsichtigt. Wenn man doch einen Song herausheben will, dann wohl die Ballade „Black Hole“, die den krönenden Abschluss bildet. Und zu meiner Fragestellung zu Beginn. Ja, Secret Rule haben meines Erachtens vieles besser gemacht als auf dem Vorgänger. Dieses Album ist ein Meisterwerk des symphonischen Metals. Davon hätte ich gern mehr.
Secret Rule – Disorder: https://youtu.be/AILBZ4GliwI?si=WL7tSHJZwcFH8kYF
Lineup:
Angela Di Vincenzo – Vocals
Andy Menario – Guitar, Keys
Nick Pedron – Bass
Sebastiano Dolzani – Drums
Label: Lucky Bob Records / SPV
VÖ: 24. November 2023
Spieldauer: 44:37
Titelliste:
- Disorder
- Equilibrium
- Shards of Time
- Gravity On Us
- UNInVERSE
- I Am
- Time Zero
- Multiple Me
- From Null To Life
- Black Hole

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