Syryn – Beyond The Depths

Bewertung: 8/10

Beyond The Depths - Album CoverDie besten Geschichten schreibt immer noch das Leben. Auf dem Calgary Metalfest im Jahr 2015 erlebte Sängerin Sloan Voxx den Auftritt von Rockröhre Amanda Kiernan und ihrer Band Into Eternity. Davon war sie offensichtlich so beeindruckt, dass sie sich entschloss, ihre eigene Band zu gründen. Somit schlug zwei Jahre später die Geburtsstunde von Syryn. Es folgte mit “Unbreakable” die erste Single. Vor wenigen Wochen wurde mit “Dead Men Tell No Tales” ein weiterer Song aus dem Debüt-Album “Beyond The Depths” vorgestellt. Dieses wurde Anfang Januar veröffentlicht. Natürlich war ich sehr gespannt auf dieses Album.

58719920_816869312023541_5931184191772295168_oDas Intro “Song of the Syrynite” mit dem Wellenrauschen und dem Sirenengesang lässt eigentlich Schlimmes erahnen. Aber nein, “Beyond The Depths” ist ein Konzeptalbum, Erzählt werden soll die Geschichte einer Sirene aus der griechischen Mythologie, die menschliche Wesenszüge entwickelt. Und so geht das Intro nahtlos in den ersten Song “Neverending Nightmare” über. Sängerin Sloan Voxx, kann zwar auch mit einschmeichelnder Stimme singen, Aber schon bald kann man hören, dass sie eine echte Rockröhre ist, vergleichbar mit Brittney Slayes (Unleash the Archers) oder Nina Osegueda (A Sound of Thunder). Auch soundmäßig sind Syryn mit diesen beiden Bands vergleichbar. Geradliniger Power Metal, der hier und da eine Thrash-Kante hat. Es folgt die erste (kurze) Überleitung zu “Three Sheets To The Wind” einer Metal-Hymne, die irgendwie an Piraten bei ihrer Lieblingsbeschäftigung erinnert – dem Trinken von Rum. OK, laut dem Songtext verschmähen diese auch einen guten Whiskey nicht. Sehr rhythmisch, mit ruhigen Riffs und eingängigen Melodien. Bei “Unbreakable” ist dann klassischer Power-Metal zu hören. Ähnlich klingt es auch bei “Paradise For Demise”. Allerdings sind hier die Riffs ein wenig härter und Sloan haut hier auch hohe Metal-Screams raus. “Dead Men Tell No Tales” wurde bereits im Dezember als Single veröffentlicht. Hier sind die Einflüsse des Thrash Metal à la Megadeth oder Machine Head deutlich zu hören. Aber auch eine Prise klassischer New Wave of British Heavy Metal wurde untergemischt. Beeindrucken auch das Wechselspiel der beiden Gitarristen.  Der Rausschmeißer “Through It All” ist dann wieder ruhiger und sehr episch. Eine große Power Metal Hymne als krönender Abschluss.

Zwölf Songs bei einer Spielzeit von nur knapp dreiunddreißig Minuten? Ja, aber man muss bedenken, dass nur sechs reguläre Songs auf dem Album sind (29:10 min). Der Rest sind Intro und Überleitungen. Diese wären für ein “normales” Album wohl verzichtbar, sollen aber hier den Spannungsbogen des Konzepts untermauern. Das Album ist also fast noch eine EP. Aber mit diesen sechs Songs können mich die die Kanadier überzeugen. Lediglich das Schlagzeug wünschte ich mir manchmal etwas druckvoller. Mit “Beyond The Depths” treten Syryn in die Fußstapfen der bereits genannten nordamerikanischen Power-Metal Bands. Ein gelungenes Debüt.

Syryn – Dead Men Tell No Tales – Lyric Video: https://youtu.be/tUesOTBZS9M

Lineup:

Sloan Voxx – Vocals
Paulo Rage – Guitar
Byron Gorieu – Guitar
Lyxx Rose – Bass
Bryan Campbell – Drums

Label: Selbstrelease

VÖ: 03. Januar 2020

Spieldauer: 32:58

Titelliste:

  • Song of the Syrynite
  • Neverending Nightmare
  • Inebriated Outcasts
  • Three Sheets To The Wind
  • Panic Room
  • Unbreakable
  • Bound In Torment
  • Paradise For Demise
  • Prelude To Fatality
  • Dead Men Tell No Tales
  • Adrift
  • Through It All

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