Illuminata – Where Stories Unfold (Review)

Österreich ist ein wahrer Quell’ für Bands, die sich dem melodischen bzw. symphonischen Heavy Metal verschrieben haben, Edenbridge, Visions Of Atlantis oder auch Serenity, um nur einige zu nennen. Jetzt schickt sich eine weitere Band an, diesem illustren Kreis beizutreten, Illuminata aus der steirischen Landeshauptstadt Graz. Gegründet 2006, erschien 2008 das erste Demo-Album der Band (“From The Chalice Of Dreams”). Es dauerte weitere 3 Jahre, bis 2011 mit “A World So Cold” das erste professionell eingespielte Album der Band folgte. Auf diesem erkennt man schon ganz klar die Ausrichtung der Band: Harte Gitarrenriffs, bombastische Orchestrierung, wunderschöne Melodien und die atemberaubende Stimme von Sängerin Katarzyna Nieniewska.

Cover_Shop-330x330Wir schreiben nun das Jahr 2015 und können den aktuellen Output von Illuminata genießen. Und die Band beschreitet ihren erfolgreichen Weg konsequent weiter. Um mit dem sechzigköpfigen Tschechischen Film-Orchester arbeiten zu können, haben die Musiker eine Crowdfunding Kampagne gestartet. Herausgekommen ist ein echtes Meisterwerk des Symphonic Metal.

Mit einem kurzen orchestralen Intro startet Illuminata in das Album. Während es dann mit “Eternity To Today” so richtig zur Sache geht. Großes Orchester, harte Gitarrenriffs und treibender Double-Bass. Es folgt mit “Violet’s Compass” eine erste Power-Ballade. Die Streicher dominieren, unterstützt vom Schlagzeug und dezent bratenden Gitarren. Bei “Arbitrary Asylum” hört man zunächst einen entfernten Chor, später dann Schreie von gepeinigten Menschen, bevor das Orchester einsetzt und den Weg für ein kurze wiederkehrende Doublebass-Gewitter freisetzt. Der Mittelteil erinnert dann ein wenig an amerikanische Broadway-Musical (Cabaret, Funny Girl).

10348212_10152386313457331_2299352943927192518_n“White Heart” setzt dann mit imposanten Streichern und Bläsern einen weiteren Ruhepunkt. Ein weiterer Anspieltipp ist das mit zehn Minuten längste Stück “The Brass Ring”. Diverse Tempo-Wechsel, Jahrmarktstimmung, pompöse Chöre kennzeichnen dieses Stück, das man schon fast als Progressive Metal einstufen könnte, während “Entwined” ein Soundtrack aus “Herr der Ringe” sein könnte. Mit einem weiteren überlangen Soundtrack artigem Song (“The World Constructor” 9:44) klingt das Album und hinterlässt einen völlig beeindruckten und sprachlosen Zuhörer.

Das Album bietet eine Stunde lang eine Mischung aus Metal, Symphonic und Filmmusik auf allerhöchsten Niveau. Die wandlungsfähige Stimme von Chanteuse Katarzyna Nieniewska gehört für mich zum Besten das es in diesem Genre gibt. Bereits beim ersten Hören die Musik ins Ohr. Die ganze Vielfalt des Albums erschließt sich dem Hörer jedoch erst nach mehreren Durchläufen.  Hervorragendes Songwriting, grandiose Melodien aber auch eine solide Härte paaren sich hier zu einem außergewöhnlichen Klangerlebnis. Ganz großes Kino!

 

Spieldauer: 1:02:10

Label: Selbstvertrieb

VÖ: 23.01.2015

Tracklist:

  • A Story Unfolds
  • Eternity Of Today
  • Violets Compass
  • Arbitrary Asylum
  • White Heart
  • Phoenix
  • The Brass Ring
  • Entwined
  • Danse Macabre
  • The Phantom Rickshaw
  • The World Constructor

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