Seit nunmehr fünfundzwanzig Jahren tragen sie die Hard Rock Vibes der 70er und 80er Jahre in die Konzert-Hallen. Die Rede ist von Voodoo Highway aus der italienischen Stadt Ferrara (Region Emilia-Romagna). Das letzte Studio-Album „Dawn Before The Storm“ erschien im vergangenen Jahr, nach einer etwa siebenjährigen Schaffenspause. Obwohl hier Demo-Versionen aus dem Jahr 2012 zu hören sind. Jetzt schieben die Italiener ein Live-Album hinterher. Die Songs wurden während der Reunion-Show beim RockaFE Festival in Ferrara im Juni diesen Jahres.
Entgegen dem Titels ist das kurze einleitende „This Is Rock’n’Roll, Wankers!“ wohl eher eine Mischung aus Rock’n’Roll und Hard Rock im Stil der achtziger Jahre. Vor allem auch Dank des extensiven Einsatzes der Hammond und dem musikalischen Wettstreit der Hammond mit der Gitarre neigt sich die Waage in Richtung Hard Rock. Das hört man auch bei „Gasoline Woman“. Dazu eine leicht bluesig klingende Gitarre. Später wummert der Bass. Der Live-Sound ist sauber eingefangen und fett abgemischt. Bei „Midnight Hour“ gibt es eine leichte Tempo-Verschärfung. Der Song ist ein wenig rockiger. Auch bei den folgenden Songs wie „NY Dancer“, „Till It Bleeds“ oder dem Bonus „Running Around“ lassen Voodoo Highway die glorreichen achtziger Jahre hochleben. Zwischendurch kommt es zu einem „aha-Effekt“: Die Einleitung zu „To Ride The Tide“ kommt mir ungemein bekannt vor. Klingt ein wenig nach dem Klassiker „Perfect Strangers“ von Deep Purple. Herrlich, wie hier die Hammond wabert. Aber keine Angst, es wird nicht der Versuche unternommen diesen Super-Song über die gesamte Spielzeit zu zitieren. Aber allein die leise Andeutung dieses musikalischen Themas ist gut gemacht.
Während dieser dreißig Minuten Live-Mitschnitt zelebrieren die Italiener schnörkellosen achtziger Jahre Hard Rock. Vor allem Massimiliano Sabbadini punktet hier mit seiner Hammond. Man könnte meinen Jon Lord (oder auch Don Airey) ständen auf der Bühne. Auch den Wettstreit zwischen Hammond und Gitarre kann man immer wieder hören. Wobei jedoch die Gitarre häufig im Schatten der Hammond steht. Nichtsdestotrotz ist das ein Live-Album, dass sich Fans von Deep Purple bzw. Uriah Heep durchaus anhören sollten. Die Zeit ist reif für ein Studio-Album mit neuem Song-Material.
Lineup:
Federico Di Marco – Vocals
Filippo Cavallini – Bass
Filippo Romeo – Guitars
Massimiliano Sabbadini – Hammond
Vincenzo Zairo – Drums)
Label: Voodoo Highway / Sonika Recording
VÖ: 24. Oktober 2025
Spieldauer: 29:19
Titelliste:
- This is Rock’n’Roll, Wankers!
- Gasoline Woman
- Midnight Hour
- NY Dancer
- To Ride the Tide
- Till It Bleeds
- Running Around (Bonus Track)
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