Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,8/10
Die Rock-/Metal-Band HoneyBombs wurde 2012 in der italienischen Hauptstadt Rom von Gitarrist Alex Rotten gegründet. Es gab diverse Besetzungswechsel. Trotzdem konnte die Band mehrere Live-Shows spielen. 2017 erschien dann das Debüt-Album „Wet Girls And Other Funny Tales“. Wie der Titel verspricht, befinden sich auf dem Album zumeist heitere Songs. Die Band erhielt viele positive Reaktionen und Rezensionen. Aber auch danach musste die Band so einige Besetzungswechsel verkraften. Übriggeblieben aus den Anfangstagen ist neben Alex Rotten nur noch Sänger Andrew Skid. Nach der Corona-Pandemie starteten HoneyBombs die Arbeiten zum zweiten Album „There Is An Elephant In The Room“. Das Ergebnis kann man seit März diesen Jahres hören.
Das Album startet mit dem Hard Rocker „Living Among The Lies“. Gleich zu Begin kann man das Zusammenspiel der beiden Gitarristen genießen. Der Gesang entführt uns in AOR-Gefilde. Der Refrain mit mehrstimmigem Gesang lädt zum Mitsingen ein. In eine ähnliche Kerbe aber wesentlich schneller schlägt „Astenich“. Hier wird die Band vom Schlagzeugspiel angetrieben. „Feels Like Heaven“ startet ruhig mit Keyboard-Klängen. Aber das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Kurz danach geht es mit hoher Geschwindigkeit weiter. Bei „Hidden In Me“ singt Andrew Skid teilweise etwas kratziger. Aber der Sänger zeigt hier, wie vielseitig seine Stimme ist. Neben teilweise dunklerem klarem Rock-Gesang schwingt er sich auch zu höheren Tönen auf. Eine große Rock-Hymne, bei der der Sänger häufig von „seinem“ Chor begleitet wird. Die Krönung ist ein Klasse Gitarren-Solo. „Spit On You“ startet zunächst ruhig, bevor später schnelle Gitarrenläufe dominieren. „Berserk“ bewegt sich dann erneut im Hochgeschwindigkeits-Modus, ist aber trotzdem sehr eingängig. „Ocean In A Drop“ ist ein instrumentales Zwischenspiel mit akustischen bzw. stark verzerrten e-Gitarren und Streichern. Die folgende Ballade „Awareness Birth“ ist stark pianolastig. Dazu begleiten Streicher-Teppiche den zerbrechlich anmutenden Gesang. Andrew Skid wird hier von einem sehr hohen Koloratur-Sopran unterstützt. Über den Namen der Gesangspartnerin schweigt sich der Pressetext aber leider aus. „Ascension“ wird von Streichern eingeleitet. Nach ruhigem Start sind harte Riffs zu hören. Eine weitere starke Rock-Hymne. Zusätzlich haut Gitarrist Alex Rotten hier einige fiese Screams raus. „Insane’s Mind“ geht wieder in den melodischen Hochgeschwindigkeits-Bereich. Dem steht das gitarrenlastige „Falling Water“ kaum nach. Später wird es kurzzeitig etwas ruhiger. Auch bei „Thanatophobia“ treiben das Schlagzeug und die Gitarren an. „Lothario Foppish“ ist schon Speed Metal, mit teilweise sehr harschem, teilweise schon thrashigem Gesang. Die hektischen Gitarren am Ende verstärken diesen Thrash-Einschlag nur noch. Ich musste mich erst mal davon überzeugen, dass ich mir immer noch dasselbe Album anhöre. Auch bei „Pavor Nocturnus“ galoppieren die Gitarren voran. Die Ballade „Antinomy“ beginnt mit Piano-Klängen und einem Glockenspiel. Später wird der Gesang von Synthie-Streichern unterlegt. Wenn dann die Gitarren einsetzen können wir zum Abschluss des Albums eine Power-Ballade mit hymnischem Einschlag genießen.
„There Is An Elephant In The Room“ ist über weite Strecken AOR und melodischer Hard Rock. Aber gegen Ende wird es deutlich härter. Speed und Thrash Metal Elemente wurden in die Songs eingebaut. Erst mit dem letzten Song hören wir wieder eine Mischung aus Ballade und AOR-Hymne. Abwechslungsreicher könnte ein Melodic Metal Album kaum sein.
HoneyBombs – Berserk: https://youtu.be/H51em7oR89c?si=oxAoaMRCvpcqQNfC
Lineup:
Andrew Skid – Lead Vocals
Alex Rotten – Guitars, Screaming Vocals
Doctor Gain – Lead Guitars, Backing Vocals
Luke Vanilla – Bass Guitar, Backing Vocals
Dany Cool – Drums
Label: Underground Symphony
VÖ: 14. März 2025
Spieldauer: 01:08:15
Titelliste:
- Living Among The Lies
- Astenich
- Feels Like Heaven
- Hidden In Me
- Spit On You
- Berserk
- Ocean In A Drop
- Awareness Birth
- Ascension
- Insane’s Mind
- Falling Water
- Thanatophobia
- Lothario Foppish
- Pavor Nocturnus
- Antinomy
