Elyose – Évidence

Album coverBewertung: 8,5/10

Gegründet wurden Elyose aus Frankreichs Hauptstadt Paris im Jahr 2009. Wohl von der Sängerin Justine Daaé. Damals noch mit Doppel-„L“ im Namen. Ein Jahr später wurde die Dopplung aufgehoben. Bis 2019 gab es diverse Besetzungswechsel. In diesen zehn Jahren wurden drei Studio-Alben veröffentlicht. 2020 folgte ein Live-Album, das zum zehnjährigen Band-Jubiläum in Paris aufgenommen wurde. Gegen Ende des Jahres 2019 verließen jedoch alle Instrumentalisten die Band und die Sängerin stand allein da. Sie machte zunächst Solo weiter. Und veröffentlichte die EP „Persona„. Später startete sie eine Zusammenarbeit mit dem Gitarristen und Produzenten Anthony Chognard. Das erste Resultat dieser Zusammenarbeit war das Album „Déviante“. Mit „Évidence“ wurde im Januar das zweite Album dieser Ära veröffentlicht.

DSC_9617Schon der Eröffnungssong „Mission lunaire“ zeigt die Trademarks von Elyose. Knallende Riffs angereichert mit Industrial Keyboard-Klängen. Aber schon, wenn der ätherische Gesang von Justine Daaé einsetzt wird es etwas ruhiger. Lediglich das Schlagzeug wummert kraftvoll. Auch bei „Tentatives échouées“ geht es instrumental harsch zu Werke. Das steht im Kontrast zum teilweise ruhigen Gesang. Aber auch der ist stellenweise härter und hektisch. „Étoile solitaire“ startet ebenfalls mit Industrial Geräusch-Spielereien. Und der Gesang wird von Beginn an durch das Schlagzeug angetrieben. „Théogyne 2.0“ ist eine Neuaufnahme des Titelsongs vom 2012 erschienen Debütalbum „Théogyne“. Die gleichnamige EP erschien bereits im Gründungsjahr 2009. Insgesamt wirkt diese Version etwas ruhiger, teilweise melodischer als das Original. Auch im Folgenden starten die Songs mit Industrial Klängen. Und werden bestimmt durch harte, zeitweise brachiale Instrumentierung. Dazu im Kontrast steht zumeist der betörende Gesang von Justine. Davon kann man sich u.a. bei „L’écho des délices“, „Ascension tracée“ oder auch „Immuable“ überzeugen. Dahingegen ist „Abnégation“ schon fast so etwas wie ein Ruhepunkt. Den Abschluss bildet der einzige englischsprachige Song „Rise And Reclaim“, der auch durch die sparsamer eingesetzten Industrial Effekte, dafür mehr Melodik auffällt.

Irgendwie hat sich Justine Daaé mit Elyose eine eigene Nische im Nu Metal geschaffen. Und dieses Konzept zieht sie in ihrem Solo/Duo-Projekt konsequent durch. Das ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Man muss sich damit erst einmal anfreunden. Und Elyose waren noch nie leichte Kost. Weitab von jeglichem Mainstream.

Elyose – Immuable: https://youtu.be/jJQS7KW__PM?si=ftF50LY5SbbZQbVX

Lineup:

Justine Daaé – Vocals, Keyboards, Programming
Anthony Chognard – Guitars, Bass, Drums

Label: Selbstrelease

VÖ: 10. Januar 2025

Spieldauer: 39:05

Titelliste:

  • Mission lunaire
  • Tentatives échouées
  • Étoile solitaire
  • Théogyne 2.0
  • L’écho des délices
  • Ascension tracée
  • Prête au combat
  • Immuable
  • Abnégation
  • Rise and Reclaim

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