Bewertung
Album (40%): 9/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 8,8/10
Denigrate sind eine Doom Metal Band aus der finnischen Hauptstadt Helsinki. Gegründet wurde die Band bereits im Jahr 1996. In dieser doch recht langen Zeit wurden bisher jedoch nur vier Alben veröffentlicht. Dafür jedoch diverse EPs und Singles. Das aktuelle Werk „To The Goddess Unknown“ erschien Ende November.
Der Eröffnungssong „Crystal Rest“ rockt gleich richtig los. Harte Riffs und Gitarren-Melodien sorge für einen druckvollen Sound. Und Galzi Kallio haut bitterböse Growls raus. Aber er beherrscht auch eindrucksvoll den Klargesang. Der Schöne und das Biest in Personalunion. Neben den druckvollen von der Double Bass getriebenen Passagen gibt es auch ruhigere kontemplative Abschnitte. „The Ethics Of Loss“ ist ruhig, stellenweise fast balladesk. Wunderschöne melodische Gitarren-Hooks begeistern den Hörer. Galzi zeigt, dass er seine Stimme sehr abwechslungsreich in Szene setzen kann. Mit knapp dreieinhalb Minuten Spielzeit könnte man „Under Ether“ als Ausreißer bezeichnen. Alle anderen Songs sind länger. Auch musikalisch hört man Ûnterschiede. Die Melodie-Führung wirkt beschwingt. Ohne jedoch auf das Wechselspiel zwischen Growls und Klargesang zu verzichten. Und die Double Bass ist erneut im Einsatz. Bei „The Apparition Of One“ wechseln sich schnellere und optimistisch wirkende Abschnitte mit ruhigen Melodien ab. Die Gitarren-Hooks werden von Streichern unterlegt. Piano-Klänge leiten „One Who Holds The Balance“ ein. Bevor die Riffs wieder gnadenlos zuschlagen. Dazu treibt das Schlagzeug hektisch voran. Und zieht hektische Growls nach sich. Danach wird es bei „Sesame And Lilies“ wieder ruhig. Zunächst cleane Gitarren, dann majestätische, getragene Riffs. Und ein betörend wirkender Klargesang. Lediglich bei den Growls wird es härter mit leicht anziehendem Tempo. Dahingegen hat „In The Light“ schon fast Ohrwurm-Charakter. Derart eingängige Melodien hört man im Doom Metal nur sehr selten. Und das auch bei den Growls. „Semidiapente“ startet für Doom-Verhältniss fast schon im Hochgeschwindigkeits-Bereich. Aber nein, das bleibt nicht so. Schon beim Gesang sind wir wieder im Midtempo-Bereich. Trotzdem hört man bis zum Ende immer wieder Melodie-, Tempo- und Rhythmus-Wechsel. Ohne jedoch in den progressiven Metal abzugleiten. Als Krönung gibt es überragendes Gitarren-Solo.
Auf „To The Goddess Unknown“ hören wir acht Doom Metal Songs, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Und jeder einzelne Song ist hochmelodisch. Abwechslungsreiches Songwriting, eine druckvolle Produktion sowie sehr gute Musiker sorgen für ein großartiges Klangerlebnis. Eine absolute Kaufempfehlung für jeden Metal-Fan.
Denigrate – Sesame And Lilies: https://youtu.be/H-Ho5kyH120?si=IhJU7EChZlSgPwS3
Lineup:
Galzi Kallio – Vocals
Pekka Pyrhönen – Bass
Seppo Nummela – Guitar
Teemu Riekki – Guitar
Tipi Toivanen – Drums
Label: Inverse Records
VÖ: 29. November 2024
Spieldauer: 48:47
Titelliste:
- Crystal Rest
- The Ethics Of Loss
- Under Ether
- The Apparition Of One
- One Who Holds The Balance
- Sesame And Lilies
- In The Light
- Semidiapente
