Anvil – One And Only

AVL OAO C 3000x3000Bewertung: 8/10

Die Historie der kanadischen Metal Band Anvil reicht zurück bis ins Jahr 1978. Allerdings zunächst unter dem Namen Lips. Nachdem sie 1981 einen Platten-Deal mit kanadischen Label Attic Records unterschrieben hatten, erfolgte die Umbenennung in Anvil. Seitdem wurden in konstanter Regelmäßigkeit Studio-Alben veröffentlicht. „One And Only“ ist die zwanzigste Veröffentlichung der Band. Eine mehr als beachtliche Zahl. Produziert wurde das Album zum wiederholten Mal von Martin ‚Mattes’ Pfeiffer und Jörg Uken im „Soundlodge“-Studio. Da auch das Lineup von Anvil relativ stabil ist, haben wir es hier mit einem eingespielten Team zu tun. Das sollte für eine hohe Qualität bürgen.

Anvil 4 photo by W. Cliff KneseDer Titelsong „One And Only“ macht den Anfang. Klassischer Heavy Metal, bei dem die Riffs aus den Boxen stampfen. Mit einem Refrain, der schnell ins Ohr geht. „Feed Your Fantasy“ wird geprägt von rhythmischen Riffs. Der Text des Refrains ist zwar einfallslos, lädt aber trotzdem zum Mitsingen eine. „Fight For Your Rights“ tendiert dann in Richtung schmutziger Thrash. Hätte ruhig etwas länger ausfallen können. „Heartbroken“ klingt überraschend doomig. Die Riffs tropfen langsam vor sich hin. Mit einem genialen Gitarren-Solo. Für mich einer der besten Songs des Albums. „Gold And Diamonds“ ist zwar schneller aber durchaus mit doomigen Flair. Dafür geht dann „Dead Man Shoes“ wieder richtig ab, mit „Hallo-Wach-Effekt“. Ein schneller Head-Banger. Und dann kann das Trio mit einem Gitarren-Solo beeindrucken. „Truth Is Dying“ ist ein Midtempo-Stampfer, bei dem harte Riffs dominieren. Auch „Rocking The World“ ist ein riffgetriebener Midtempo-Stampfer. „Run Away“ ist ein gnadenlos voran preschender Rock-Song. Und es geht weiter mit den Tempi-Wechseln. „World Of Fools“ tendiert erneut in Richtung Midtempo. Bei „Condemned Liberty“ wird es noch ruhiger – getragener Doom ist angesagt. Riffs und Schlagzeug geben den Takt vor. Zum Abschluss bietet „Blind Rage“ noch einmal Hochgeschwindigkeits-Metal.

Anvil liefern auf „One And Only“ eine gute musikalische Leistung ab. Vor allem mit seinen Gitarren-Soli kann Steve Lips punkten. Auch das Songwriting ist abwechslungsreich. Speed-Granaten wechseln sich ab mit Midtempo-Stampfern, die teilweise bis in den Doom Bereich gehen. Was etwas den Hörgenuss mindert sind die einfallslosen Texte der Refrains. In diesen wird zumeist gebetsmühlenartig der Song-Titel wiederholt. Hier sollten die Kanadier künftig nachbessern.

Anvil – Feed Your Fantasy: https://youtu.be/8dhQoQ7dptA?si=_TTXVNnhyWIExA-K

Lineup:

Steve „Lips“ Kudlow – Vocals, Guitar
Robb Reiner – Drums
Chris Robertson – Bass, Vocals

Label: AFM Records

VÖ: 28. Juni 2024

Spieldauer: 45:40

Titelliste:

  • One And Only
  • Feed Your Fantasy
  • Fight For Your Rights
  • Heartbroken
  • Gold And Diamonds
  • Dead Man Shoes
  • Truth Is Dying
  • Rocking The World
  • Run Away
  • World Of Fools
  • Condemned Liberty
  • Blind Rage

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