Kryptos – Decimator

cover KRYPTOS - DecimatorBewertung
Album (40%): 10/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 9,2/10

Kryptos sind eine gestandene Band aus der südindischen Metropole Bangalore. Die Gründung geht zurück auf das Jahr 1998. Stimmt nicht ganz, davor existierte die Band zwei Jahre unter dem Namen „8 on the Richter“. Von der ursprünglichen Besetzung ist lediglich Sänger und Gitarrist Nolan Lewis übrig. Live konnte ich die Band bereits zweimal erleben, zuletzt auf ihrer Europa-Tournee im Juni 2019 im bambi galore in Hamburg. Die letzten beiden Alben „Afterburner“ (2019) und „Force Of Danger“ (2021) haben mir ausnehmend gut gefallen. Nun ist das siebte Album „Decimator“ fertiggestellt und erblickt Anfang Juli das Licht der Welt.

KY D P14 copyright Vishal DeyWie gewohnt wird die instrumentale Melodik von „Sirens Of Steel“ von dem wütenden keifenden Gesang von Nolan Lewis konterkariert. Lead-Gitarrist Rohit Chaturvedi haut ein erstes Mal ein Klasse-Solo raus. Das ändert sich auch beim rhythmischen riffgeprägten „Fall To The Spectre’s Gaze“ nur unwesentlich. Erneut vermag Rohit zu glänzen. Auch „Turn Up The Heat“ wird durch gute Gitarrenarbeit geprägt. Das Zusammenspiel von Rhythmus und Lead Gitarre funktioniert hervorragend. Schlagzeuger Vijit Singh sorgt für einen ordentlichen Drive. „Electrify“ ist erneut sehr gitarrenlastig. Das instrumentale Zwischenspiel „Solaris“ wird dominiert von ruhigen cleanen Gitarren. Soll wohl die Ballade ersetzen, die man sonst schmerzlichst vermissen würde. Beim Titelsong „Decimator“ gehen die Inder dafür wieder in die Vollen. Der bisher schnellste Song des Albums. Schlagzeug und Riffs treiben voran. Auch „In The Shadow Of The Blade“ bewegt sich im Hochgeschwindigkeits-Metal Bereich. „Pathfinder“ ist erneut sehr rhythmisch. Wegen der Melodie-Führung könnte man den Song in die Schublade Metal-Hymne legen. Auch „We Are The Night“ klingt sehr hymnisch. Mit einem riesigen Gitarren-Solo.

Am Gesang von Nolan werden sich wohl die Geister scheiden. Über die gesamte Album-Länge keift und brüllt er, monoton, fast ohne Variationen in der Stimme.

Das schrieb ich in meiner Besprechung von „Force Of Danger“. Und das stimmt zum großen Teil immer noch. Obwohl insbesondere bei den letzten beiden Songs des Albums gezeigt, dass Nolan durchaus mehr kann. Hier deutet sich offensichtlich eine Weiterentwicklung an. Beeindruckend ist auf alle Fälle, auf welch hohem Niveau die Alben von Kryptos sind. Mit „Decimator“ haben die Inder einen würdigen Nachfolger produziert.

Kryptos – Electrify: https://youtu.be/tCEWUewMa_E?si=11JaFALs3fpq5EEe

Lineup:

Nolan Lewis – Vocals, Rhythm Guitar
Rohit Chaturvedi – Lead Guitar
Ganesh K – Bass
JJ Tartaglia* – Drums

Label: AFM Records

VÖ: 05. Juli 2024

Spieldauer: 31:26

Titelliste:

  • Sirens Of Steel
  • Fall To The Spectre’s Gaze
  • Turn Up The Heat
  • Electrify
  • Solaris
  • Decimator
  • In The Shadow Of The Blade
  • Pathfinder
  • We Are The Night

Digital-Patreon-Wordmark_Black

* Changed at the request of the session drummer

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