Whiteabbey – Words That Form The Key

738897Bewertung
Album (40%): 7/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 8/10
ø: 7,6/10

Am Anfang war das Wort!
2020 stand die Welt praktisch still. Genau dann wurde WHITEABBEY geboren.

Mit diesen Worten startet die deutsche Pressinfo zum dritten „Words That Form The Key“ von Whiteabbey aus Belfast (Nordirland). Doch halt, Sängerin Tamara Bouwhuis (Dim Crimson) stammt aus den Niederlanden und wohnt auch noch dort. Ursprünglich als Projekt der Sängerin sowie Gitarrist Steve Moore geründet sind Whiteabbey inzwischen zu einer festen Band geworden. Neben einer EP und einer Single ist dies bereits das dritte Album. Die Musiker sind also äußerst produktiv, trotz (oder wegen?) Corona Lockdown. Whiteabbey ist übrigens der Name einer Gemarkung (Engl.: Townloand) und Gemeinde nördlich von Belfast.

Whiteabbey,_WRP_Concertphotography,_Paul_Wharton_793108„Reality“ startet mit gehauchten Worten, e-Piano und Bass-Linie bevor melodische Gitarren und druckvolles Schlagzeug den Sopran-Gesang von Tamara Bouwhuis untermalen. Die Genre-Beschreibung auf der Encyclopaedia Metallum ist korrekt – Symphonischer Metal. Allerdings weniger schwülstig als bei so manchen Genre-Kollegen. Auch „Dragonfire“ ist sehr melodisch, fast schon Mainstream. Daran können auch die Riffs nichts ändern. Ein Markenzeichen der Band sind Refrains zum Mitsingen. „Hold Fast“ klingt dann schon etwas härter. Trotz der Keyboard Samples. Vor allem Gitarrist Steve Moore besticht durch filigranes Gitarrenspiel. Dafür kommt „Just Hold Me“ wesentlich melodischer daher, aber auch ruhiger. Eine teils besinnlich wirkende Power-Ballade. Tamara verlässt häufig die hohen Töne, was den Gesang abwechslungsreich gestaltet. „You Should Be Running“ wird dann wieder bestimmt von druckvollen Gitarren, antreibendem Schlagzeugspiel. Aber auch erneut von orchestralen Samples. Mit „All In The Past“ folgt eine weitere Ballade. Diesmal minimalistisch in der Instrumentierung, gezupfte Gitarre und Bass-Akkorde begleiten den betörenden Gesang. „Ireland’s Final Witch“ entfacht wieder die ganze Melodic Metal Power. Hier sind neben den Riffs, orchestralen Einspielungen auch Keyboard Melodien stilprägend. Der Titel „Celtic Curse“ lässt vermuten, dass hier keltische Einflüsse zu hören seien. Aber dem ist nicht so, leider möchte man fast sagen. Auch hier werden die bisherigen Sound-Schemen beibehalten. Noch eine Ballade zum Abschluss. Auch bei „Think Of Me Sometimes“ ist die Instrumentierung zurückhaltend. Der Song lebt hauptsächlich von Tamaras Stimme.

„Words That Form The Key“ ist beileibe kein schlechtes Album. Allerdings vermisse ich ein wenig die Abwechslung. Und echte Höhepunkte. Schöne Melodien, guter Gesang und einige Riffs und Gitarren-Soli bzw. Orchester-Samples reichen einfach nicht zu einer sehr guten Bewertung. Das Potential hätte Band, Bleibt positiv zu vermerken, dass Whiteabbey auf übermäßigen Bombast verzichten. Aber es gibt noch jede Menge Luft nach oben, vor allem in punkto Arrangements.

Whiteabbey – Reality: https://youtu.be/t4Wo2jUaIw0?si=qwLYjCuFOdBRtNuK

Lineup:

Tamara Bouwhuis – Vocals
Steve Moore – Guitar
Graham McNulty – Bass
Badger Duncan – Drums

Gastmusiker:

Phil Horner
David Brown
Clementine Abigail Brown
Junior Afrifa

Label: Metalapolis Records / SPV

VÖ: 23. Februar 2024

Spieldauer: 42:20

Titelliste:

  • Reality
  • Dragonfire
  • Hold Fast
  • Just Hold Me
  • You Should Be Running
  • All In The Past
  • Ireland’s Final Witch
  • Celtic Curse
  • Think Of Me Sometimes

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