Reasons Behind – Architecture Of An Ego

366814Bewertung: 8/10

„Architecture of an Ego“ geht einen Schritt tiefer in das fantasievolle Reason Behind EDM-Metal-Universum: ein neues musikalisches und visuelles Kapitel, in dem Trance-Vibes die schweren Rhythmen und eingängigen Pop-Melodien bereichern.

Das sagt der Pressetext. „Klar, Labels und Promoter müssen sich immer etwas Neues ausdenken, um “ihre Bands” aus der großen Masse hervorstechen zu lassen“. Diese Anmerkung konnte ich mir beim Vorgänger „Project: M.I.S.T.“ nicht verkneifen. Und das gilt auch heute noch. Wie auch immer, Reasons Behind sind seit 2010 aktiv. Natürlich ist das kreative Duo Elisa Bonafè und Gabriele Sapori die feste Größe in der Band. Aber seit 2017 scheint es keine Besetzungswechsel mehr gegeben zu haben. Die beiden ersten Alben haben mir recht gut gefallen. Hören wir doch mal, ob sich beim dritten Album steigern konnten.

166721Das Intro „Zero Dawn“ ist für meinen Geschmack etwas zu lang. Aber es passt irgendwie in das EDM-Genre. Trotzdem sollten die Italiener hier schneller auf den Punkt kommen. Vor allem, weil sich die Melodien ständig wiederholen, trotz der leichten Variationen. Auch „The Fall Of Human Race“ startet mit Klangmalereien. Bevor die Rhythmus-Abteilung lospowert. Harte Riffs und druckvolles Schlagzeug. Wenn man den Gesang von Elisa Bonafè mit dem aus „Ouverture“-Zeiten vergleicht, kann man feststellen, dass sie nicht mehr in die ganz hohen Tonbereiche eindringt. Eine sehr positive Entwicklung der Sängerin. Wen wunderts? Erneut Soundspielereien. aber auch bei „A New Breed“ sind harte Klänge zu hören. Das Tempo wurde ein wenig zurückgenommen. Und vor allem der Refrain wirkt sehr eingängig. Wenn da nur die Synthies nicht wären. So auch bei „Into The Break Of A Better Day“.  Ich gehe zwar nicht in Disco-Veranstaltungen, aber ich denke „Heart Begins To Break“ ist sehr gut für die Dance Floors geeignet. Auch „The Phantom Pain“ ist über weite Strecken sehr melodisch. „I³“ fällt ein wenig aus der Reihe. vor allem wegen der harscheren Gesangseinlagen. Dies stammen allerdings nicht von Elisa. Dafür hat man sich musikalische Gäste von den Bands Nocturna und Deathless Legacy eingeladen. Und gerade wegen dieser Andersartigkeit ist es für mich der Höhepunkt des Albums. Trotz der massiven Synthies. Aber dank eines hervorragenden Gitarren-Solos. Der Schlusssong „Letter To The Last Of Us“ ist eine gelungene Power-Ballade.

Ich bin kein Fan von Electronic Dance Music. Und werde es auch nach diesem Album nicht werden. Aber Reasons Behind gehen unbeeindruckt ihren Weg in diesem Genre. Und wenn man mal die Synthies ausblendet, findet sich so einiges Erwähnenswertes auf dem Album. Eingängige Melodien häufig gepaart mit harten Metal Riffs. Das Aushängeschild ist natürlich die Sängerin, die ihre Stimme konsequent weiterentwickelt hat. „Architecture Of An Ego“ ist ein gutes Album. Und EDM-Fans sollten auf jeden Fall reinhören.

Reasons Behind – Heart Begins To Break (Official Video): https://youtu.be/J9NwGHmR0_I

Lineup:

Elisa Bonafè – Vocals
Gabriele Sapori – Guitars, Keyboards, Programming
Michele Cavalca – Bass
Andrea Gambini – Drums

Label: Scarlet Records

VÖ: 26. Mai 2023

Spieldauer: 35:18

Titelliste:

  • Zero Dawn
  • The Fall Of Human Race
  • A New Breed
  • Into The Break Of A Better Day
  • Heart Begins To Break
  • The Phantom Pain
  • Seas Of Grey
  • The Flame Inside
  • Letter To The Last Of Us

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