Airforce – Strike Hard

PBR065 - CoverBewertung:
Album (40%): 10/10
Cover-Art (20%): 8/10
Songwriting (40%): 9/10
ø: 9,2/10

Gründungsmitglied und Schlagzeuger Doug Sampson trommelte von 1977 bis 1979 bei Iron Maiden (u.a. zu hören auf dem Demo “The Soundhouse Tapes”). Sänger Flavio Lino stand früher bei Deadlyforce in Lohn und Brot. Aber auch die Musiker an den Saiten-Instrumenten können auf eine lange Laufbahn zurückblicken. Umso verwunderlicher ist, dass das Debut der Briten von Airforce fast dreißig Jahre nach der Gründung (1987) erschien, “Judgement Day” wurde 2016 veröffentlicht. Ursache hierfür sind sicherlich die ständigen Besetzungswechsel. Außerdem pausierte die Band von 2001 bis 2008. 2016 war auch das Jahr, in dem die Instrumental-Abteilung aus den Anfangsjahren wieder zusammengefunden hat. Lediglich beim Sänger gab es eine längere Suche nach der passenden Besetzung. Bis im vergangenen Jahr bereits erwähnter Flavio Lino zur Band stieß. Und mit diesem Lineup wurde das zweite Studiowerk eingespielt, “Strike Hard”.

IMAG4640~2Fight” ist der Opener des Albums. Nach Motorengeräusch und Feuerwerk (oder Geschützfeuer?) braten die Gitarren gleich richtig los. Bei dem Gesang von Flavia Lino muss ich sofort an Bruce Dickinson denken. Und die hohen Metal Screams erinnern an den Hohepriester des Metal Rob Halford, ganz im Stile des NWOBHM. Hier ist offensichtlich der Einfluss des ehemaligen Maiden Schlagzeugers zu spüren. Nur das Maiden gleich drei Gitarristen in ihren Reihen haben. Macht nichts, Chop Pitman haut ein verdammt geiles Solo raus. Rhythmisch mit tiefer gestimmter Gitarre geht es dann bei “Die For You” weiter. Das ist feinster klassischer Metal, wie auch die darauf folgenden “Son Of The Damned” und “The Reaper”.  Der Gesang ist hier zum Teil auch deutlich rauer. Das mag bei “The Reaper” auch der Mitwirkung ihres früheren Sängers Ivan Giannini liegen. Muss ich zu den Gitarrensoli noch etwas sagen? Nein, die sind einfach riesig. In “Finest Hour“ ist zunächst Maschinengewehr-Feuer zu hören. Es folgt eine Speed Matall Attacke des Gitarristen, bevor die gesamte Band in das extrem hohe Tempo einfällt. Auch bei “Don’t Look In Her Eyes” schlagen die Briten eine härtere Gangart an. Dieser Song wird zusätzlich geadelt, durch eine Gast-Performance des ehemaligen Iron Maiden Sängers Paul Di’Anno. Dafür klingt dann “War Games” besinnlich. Ein großartige und gefühlvolle Power-Ballade. Ruhig startet auch die Metal-Hymne “Band Of Brothers”. Ob sich Quartett hier selbst besingt? Wenn man die Songs hört glaubt man gern, dass hier vier Freunde Musik machen. Zum Abschluss des regulären Teils rockt “The War Inside” noch mal richtig los. Diejenigen, die sich die CD kaufen, finden am Schluss noch das “Sensational Alex Harvey Band” Cover “Faith Healer”. Der Song wurde in den Heavy Metal Himmel gehievt. Gefällt mir um Klassen besser als das Original. Hier kann man auch den SAHB Original-Gitarristen Zal Cleminson in einem Gastauftritt hören.

Oh Mann. Was für ein Hammer Album. Das möchte man sich immer und immer wieder anhören. Und wird auch in Dauer-Rotation nicht langweilig. Airforce feuern hier elf hochkarätige Heavy Metal Granaten ab. Es fällt mir schwer, hier einzelne Songs hervorzuheben. Aber als Höhepunkte würde ich “Son Of The Damned”, “Finest Hour” und die Ballade “War Games” nennen.

Airforce – Fight (Official Lyric Video): https://youtu.be/j82gHgklnVE

Lineup:

Flavio Lino – Vocals
Chop Pitman – Guitars
Tony Hatton – Bass
Doug Sampson – Drums

Label: Pitch Black Records

VÖ: 04. September 2020

Spieldauer: 55:08

Titelliste:

  • Fight
  • Die For You
  • Son Of The Damned
  • The Reaper
  • Finest Hour
  • Don’t Look In Her Eyes
  • I Feel Your Pain
  • War Games
  • Band Of Brothers
  • The War Inside
  • Faith Healer (CD bonus)

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