Bewertung: 8/10
Erst vor wenigen Wochen hatte ich das Vergnügen, die Solo-EP “Native Spirit” der italienischen Sängerin Ida Elena de Razza zu rezensieren. Nun “flatterte” mir das Album “The Butterfly Raiser” von Bare Infinity ins Haus. Ida Elena ist seit 2014 das gesangliche und optische Aushängeschild der Band aus Athen. Gegründet wurden Bare Infinity bereits 2005. Bis zur vorübergehenden Auflösung 2012 produzierten die Musiker ein Album und eine EP. Sie spielten auf diversen Festivals und tourten durch Finnland und Griechenland. Der Höhepunkt war wohl der Auftritt beim Metal Female Voices Fest 2011 in Belgien. Im Jahr 2014 gab es dann ein erstes Lebenszeichen des neu formierten Trios, die Single “Race Of Destiny”. Und nun erschien das Comeback-Album “The Butterfly Raiser”.
Der Opener des Albums ist besagtes “Race Of Destiny”. Hierzu haben Bare Infinity auch ein aufwändiges Video produziert. Und der Song ist repräsentativ für das gesamte Album, melodischer Metal mit viel Pop und/oder Folk Elementen. Dazu passt natürlich die Stimme von Ida Elena hervorragend. Trotzdem haben alle Songs eine ausreichende Grundhärte und es sind viele Gitarrensoli zu hören. Dem Song “Arthemis” prägt Ida Elena’s Folk-Partner Albert Dannemann (ex-Blackmores Night) mit seiner Flöte einen mitteleuropäischen Folk-Stempel auf. Mit der von Ioannis Maniatopoulos gespielten Bouzouki (“Sands Of Time”) kommt auch ein typisch griechisches Instrument zum Einsatz.
Die Band konnte auch zwei herausragende Gast-Sänger für das Album gewinnen – Max Morton (Morton) und Sarah Wolf (After Time). Und bei ‘Orions Light’ sowie “Ashes” steuert Gitarrist Tomas die männlichen Gesangsparts bei, bei “Ashes” sind sogar Growls zu hören. Mit “Robins Eye” befindet sich auch eine Ballade auf dem Album, die zum Träumen einlädt. Der Titelsong ist für mich jedoch der absolute Höhepunkt des Albums. Eine wunderschöne Mischung aus Folk, Rock und Metal.
“The Butterfly Raiser” ist ein Album, das von Anfang bis Ende Spaß macht. Zwölf eingängige Metal-Songs mit starken Pop- und Folk-Einflüssen, die jedoch nicht ins kitschige abgleiten. Bei den Kompositionen ist unverkennbar der Einfluss von Ida Elena de Razza zu hören, die mit ihrem Soloprojekt Ida Elena sowie mit dem Duo Fairy Dream (gemeinsam mit Albert Dannemann) Klasse Folk- und Folkrock zelebriert. Das Album ist ein Geheimtipp, für alle, die auf große Melodien im Metal Wert legen, aber auch Folklore-Fans sollten hier unbedingt einmal reinhören
Bare Infinity – Race of Destiny: https://youtu.be/LQ2Kg42qbsg
Lineup:
Ida Elena de Razza – Vocals
Thomas Papadopoulos – Guitar
Steve Davis – Guitar
Label: Blackdown Music
VÖ: 03. März 2017
Spieldauer: 01:04:46
Titelliste:
- Race Of Destiny
- Artemis
- Reaching For The Sun
- In Desertis
- The Butterfly Raiser
- Sands Of Time
- Hear Me Out
- Orions Light
- Ashes
- Robins Eyes
- The Devils Call
- The Sword The Stone And The Wolf